Karriereguide - WorkwiseSoft SkillsSelbstreflexion im Beruf und Bewerbungsprozess
Selbstreflexion im Beruf und Bewerbungsprozess
Selbstreflexion spielt Hand in Hand mit Verlässlichkeit. Besonders im Bewerbungsgespräch kann gute Selbsteinschätzung einen positiven ersten Eindruck hinterlassen. Was Selbstreflexion genau bedeutet und wie du es bereits im Bewerbungsprozess beweisen kannst, erfährst du hier.
Inhalt
- Definition: Was ist Selbstreflexion?
- Wie kannst du lernen, dich selbst einschätzen zu können?
- Wie kann dir der Soft Skill Selbstreflexion in der Bewerbung helfen?
- Welche Jobs benötigen besonders viel Selbstreflexion?
Definition: Was ist Selbstreflexion
Selbstreflexion beschreibt die Fähigkeit, sich von außen betrachten zu können. Das heißt, dass du erkennst, wie du dich gerade verhältst und ob du mit der Situation gerade klar kommst – du kannst dich selbst einschätzen.
Diese Fähigkeit entwickelt sich über deine Jugend und dein frühes Erwachsenenalter. Du lernst durch unterschiedliche Erfahrungen, wie viel du dir selbst zutrauen kannst und mit was du überhaupt nicht umgehen kannst: Rückschläge, peinliche Erlebnisse und natürlich auch Erfolge – all das gehört dazu.
Auch zu wissen, wie du auf andere beziehungsweise deine(n) Gesprächspartner wirkst, gehört zur Selbstreflexion dazu. Kannst du erkennen, ob dein Gegenüber über deine Aussage verärgert oder erfreut ist? Wie ist deine Körpersprache? Wie selbstbewusst erscheinst du?
Selbstreflexion im Beruf beschreibt vor allem die Fähigkeit zu wissen, welche Skills du hast und welche Skills du nicht so gut beherrschst. Für die optimale Zusammenarbeit kann dein Arbeitgeber dich so besser einteilen und deine Lücken mit den Skills anderer Mitarbeiter schließen. Umgekehrt können deine Skills dann die Lücken im Team füllen.
Wie kannst du lernen, dich selbst einschätzen zu können?
Selbstreflexion lernst du vor allem durch Erfahrungen. Daher benötigst du zum Erlernen dieser Fähigkeit vor allem Zeit.
Aber du kannst auch deine Umgebung fragen: Wie sieht dich deine Familie? Wie sehen dich deine Freunde? Lass dir von ihnen erzählen, wie du dich in deiner Kindheit oder in der Schule aus ihrer Sicht verhalten hast: Wann bist du besonders nervös geworden? Welche Art von Aufgaben hast du nicht geschafft und was lag dir schon immer gut?
Doch am besten ist es immer noch, all diese Fragen selbst beantworten zu können. Lerne, mit welchen Situationen du nicht umgehen kannst und lerne dann, wie du dich dahingehend verbessern kannst. Nutze Fehler, die du gemacht hast, und reflektiere sie. Aus ihnen kannst du viel Positives ziehen. Wie du das genau machst, haben wir dir in einem Artikel zu Thema aus Fehlern lernen zusammengefasst.
Wichtig ist auch, dass dir bewusst ist, was dir besonders gut liegt. Stütze dich darauf und sei selbstbewusst. Überlege auch, wie du diese besonderen Fähigkeiten im Beruf einsetzen kannst, um daraus für dich und deine Karriere einen Mehrwert ziehen zu können.
Wie kann dir der Soft Skill Selbstreflexion in der Bewerbung helfen?
Gute Selbstreflexion zeugt von einer bewussten Arbeitsweise. Das heißt, du bist dir bewusst darüber, was du kannst und was nicht, bei welchen Aufgaben du länger brauchst und was dir besonders leicht von der Hand geht.
In der Berufswelt ist das eine wichtige Eigenschaft: Durch gute Selbstreflexion bist du verlässlich und Verlässlichkeit gehört zu den wichtigsten Soft Skills überhaupt. Deine Arbeitgeber müssen sich darauf verlassen können, dass du deine Arbeit gut und pünktlich schaffen kannst und es nicht zu Bottlenecks kommt.
Aber auch als Führungsperson oder in einer Managerposition ist Selbstreflexion von großer Bedeutung. Du trägst viel Verantwortung und viele Menschen müssen sich auf dich verlassen können. Du musst wissen, was du kannst und was du lieber jemandem übergibst. Nicht nur deine Mitarbeiter sind von dir abhängig – je nachdem, in welcher Branche du arbeitest, sind auch deine Kunden von deinen Produkten oder Dienstleistungen abhängig.
Wir haben dir hier noch ein paar Soft Skills gesammelt, die dir im Berufsleben helfen können:
- Teamfähigkeit
- Interkulturelle Kompetenz
- Stressmanagement
- Kommunikationsfähigkeit
- Analytisches Denken
- Empathiefähigkeit
- Kreativität
- Selbstbewusstsein
- Selbstmanagement
- Kritikfähigkeit
- Konfliktfähigkeit
- Eigeninitiative
- Soziale Kompetenz
- Führungskompetenz
- Hands-on-Mentalität
- Belastbarkeit
- Offenheit
- Durchsetzungsvermögen
- Small Talk
- Emotionale Intelligenz
- Körpersprache
Welche Jobs benötigen besonders viel Selbstreflexion
Wie bereits erwähnt, brauchen vor allem Führungspositionen und Managementpositionen viel Selbstreflexion und eben auch Verlässlichkeit. Die Verantwortung, die du trägst, hat zur Folge, dass sich verschiedene Parteien auf deine Entscheidungen verlassen müssen. Sie müssen sicher sein können, dass du deinen Teil der Arbeit verlässlich fertigstellen kannst.
Deine Selbstreflexion wirkt sich also auf andere Menschen aus.
Selbstreflexion ist auch in der Finanzwelt von großer Bedeutung. Auch hier trägst du – egal in welcher Position – große Verantwortung. Deine Kunden sind häufig auf dich angewiesen und manchmal geht es dabei auch um Existenzen. Du musst dir also stets über deine Aktionen bewusst sein und dir sicher sein, dass das was du tust, den gewünschten Effekt hat.
Doch Selbstreflexion ist nicht nur in diesen Branchen wichtig. Jeder Arbeitnehmer, jeder Arbeitgeber und jeder Freelancer muss sich darüber im Klaren sein, was er oder sie schaffen kann und was wahrscheinlich nicht. Deine Kunden werden sich an deine Arbeitsweise erinnern und das kann sich auf deine weitere Zusammenarbeit mit ihnen und auch mit neuen Kunden auswirken. Selbstreflexion ist ein essenzieller Soft Skill, um im Berufsleben Erfolg zu haben.
Veröffentlicht am 05/14/2021, aktualisiert am 04/18/2024
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