Karriereguide - WorkwiseBewerbungen über WorkwiseBewerbung zurückziehen – [mit Musterabsagen]
Bewerbung zurückziehen – [mit Musterabsagen]
Vielleicht warst du auch schon mal in der Situation: Du bewirbst dich bei verschiedenen Unternehmen, um die Chancen bei der Jobsuche zu erhöhen und bekommst dann die Zusage für deinen Traumjob. Doch ein paar Tage später kommt eine weitere Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Wie gehst du mit dieser Situation um? Nicht zu reagieren sollte keine Option sein. Wir helfen dir, eine höfliche und professionelle Absage zu formulieren.
Inhalt
- Gründe: Warum die Bewerbung zurückziehen?
- Das richtige Timing finden – Wann die Bewerbung absagen?
- Warum eine professionelle Absage auch für dich wichtig ist
- Die 3 Möglichkeiten – Bewerbung zurückziehen per Anruf, Brief und E-Mail
- Tipps zur Formulierung und Musterabsagen
- Die einfachste Form abzusagen
Gründe: Warum die Bewerbung zurückziehen?
Der häufigste Beweggrund: Du hast dich für eine Stelle bei einer anderen Firma entschieden. Doch es gibt auch noch weitere Möglichkeiten, warum du deine Bewerbung zurückziehen oder sogar ein Jobangebot ablehnen möchtest.
Weitere Gründe sind zum Beispiel:
- Krankheit: Aufgrund einer schweren Erkrankung kannst du in der nächsten Zeit deinen Beruf nicht ausführen.
- Sinneswandel: Deine Prioritäten haben sich geändert und du stellst fest, dass dir die angestrebte Position doch keinen Spaß machen würde.
- Recherche: Nachdem du dich nach der Bewerbung weiter über das Unternehmen informiert hast, findest du heraus, dass die Firma als Arbeitgeber einen schlechten Ruf besitzt.
- Atmosphäre: Nach dem Vorstellungsgespräch ist dir klar, dass das Unternehmen nicht zu dir passt (beispielsweise wegen den Mitarbeitern oder der Unternehmenskultur).
- Vergütung: Die Gehaltsvorstellungen des Personalers stimmen nicht mit deinen überein.
- Standort: Dein Partner hat ein Jobangebot in einer anderen Stadt oder im Ausland bekommen und du möchtest mit ihm umziehen.
- Planänderung: Dich interessiert jetzt doch eine andere Branche oder du möchtest lieber ein Studium statt einer Ausbildung beginnen.
- Familiäre Gründe: In deiner Familie gibt es einen Vorfall, weswegen du nun keinen neuen Job aufnehmen kannst (beispielsweise einen Pflegefall).
- Schwangerschaft: Kind vor Karriere - Du möchtest zunächst den Fokus auf dein Kind legen.
Muss ich den Grund für meine Absage wirklich nennen?
Die kurze Antwort lautet: Nein. Es steht dir frei, ob du dem Personaler mitteilen willst, warum die Jobposition nicht mehr für dich infrage kommt.
Allerdings solltest darauf achten, wie weit du bereits im Bewerbungsprozess fortgeschritten bist. Du hast dich schon persönlich vorgestellt und hast einen positiven Eindruck hinterlassen? Dann ist es eventuell sinnvoll deine Beweggründe kurz zu erläutern. Kontakte in der Berufswelt sind immer wichtig und so verhältst du dich professionell.
Hier kommst du direkt zu den Tipps für die Formulierung und Musterabsagen.
Das richtige Timing finden – Wann die Bewerbung absagen?
Auch wenn es unterschiedliche Meinungen dazu gibt, wie eine Absage optimalerweise erteilt wird (dazu kommen wir gleich). In einem Punkt sind sich alle einig: Dass die Bewerbung so schnell wie möglich zurückgenommen werden sollte.
Doch Vorsicht. Das bedeutet nicht, dass es sinnvoll ist, gleich eine Bewerbung zurückzuziehen, wenn das Vorstellungsgespräch bei einem anderen Unternehmen deiner Meinung nach perfekt gelaufen ist. Du kannst dir nie sicher sein, ob du den Job bekommen hast bis du den unterschriebenen Arbeitsvertrag vorliegen hast. Vermeide daher vorschnelle Handlungen.
Wenn du aber nach längerem Überlegen zu der Entscheidung kommst, dass die Stelle für dich nicht mehr interessant ist, brauchst du kein schlechtes Gewissen haben, das dem Personaler auch so mitzuteilen. Ein Bewerbungsprozess ist nicht nur für dich als Bewerber zeitaufwendig, sondern auch für das Unternehmen. Deswegen gibt es nichts Schlimmeres für Unternehmen als wenn potentielle Kandidaten erst sehr spät oder überhaupt nicht absagen.
Bewerbung zurückgezogen und die nächste Bewerbung steht an? Richtig bewerben, Absagen vermeiden [Guide]. Das sind die häufigsten Absagegründe und so vermeidest du sie.
Warum eine professionelle Absage auch für dich wichtig ist
Auch wenn es dir zunächst unangenehm erscheinen mag einem Unternehmen eine Absage zu erteilen, wo du doch noch im Anschreiben so von der Stelle begeistert warst. Die Situation auszusitzen und nichts zu tun ist keine gute Strategie - nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für dich.
Das liegt hauptsächlich an diesen Gründen:
- Höflichkeit: Der offensichtlichste und dennoch wichtigste Punkt. Bestimmt hast du auch mal eine Absage für eine Bewerbung bekommen. Auch wenn das zunächst demotivierend und frustrierend ist, bist du froh nun Klarheit zu haben. Und genau dasselbe gilt für den Personaler. Wie gesagt, verschlingt ein Bewerbungsprozess je nach Position und Unternehmensgröße viel Zeit. Zeit, die vielleicht für dich in Anspruch genommen wird. Es ist daher nur höflich, so schnell wie möglich abzusagen.
- Reputation: Man weiß nie, was die Zukunft bringt. Das gilt auch für das Berufsleben. Vielleicht hat das Unternehmen in ein paar Jahren deine Traumstelle ausgeschrieben und du hast schon vor einer erneuten Bewerbung deine Chance verspielt, weil du damals nicht abgesagt hast. Das ist ärgerlich und kann leicht vermieden werden.
- Fairness: Wenn Bewerber spät oder gar nicht absagen ist das nicht nur ungünstig für das Unternehmen – durch den zeitlichen Verzug des Bewerbungsprozesses – sondern auch für andere Mitbewerber. Der Personaler musste eventuell schon Kandidaten aussortieren und du hast es eine Runde weiter geschafft. Hättest du dich aber frühzeitig gemeldet, wäre vielleicht ein anderer Bewerber, für den die Stelle immer noch relevant ist, weitergekommen.
Die 3 Möglichkeiten – Bewerbung zurückziehen per Anruf, Brief und E-Mail
Du bist dir sicher, dass du deine Bewerbung zurückziehen oder das Jobangebot ablehnen möchtest. Doch jetzt stellt sich die Frage: Wie stellst du das am besten an, vor allem, wenn du vielleicht sogar schon Kontakt mit dem Personaler hattest?
Grundsätzlich kannst du entweder schriftlich oder telefonisch absagen.
- Anruf: Das ist der schnellste und kürzeste Weg. Allerdings scheuen sich viele Bewerber davor, weil im persönlichen Gespräch auch Rückfragen auftreten können. Du solltest daher die Situation selbstbewusst angehen und vorher genau überlegen, wie du die Absage rüberbringen möchtest. Ein großer Vorteil ist, dass du dir sicher sein kannst, dass die Nachricht auch wirklich rechtzeitig bei der richtigen Person ankommt.
- Brief: Auch wenn dir diese Option vielleicht nicht gleich in den Sinn gekommen ist, kann die Absage auch per Post verschickt werden. Ein Brief zeigt vor allem, dass du die Absage genauso ernsthaft angehst wie die Bewerbung.
- E-Mail: Heutzutage ist die Absage per Mail eine gängige Variante. Ähnlich wie der Anruf ist auch eine Mail schnell geschrieben und die Nachricht kommt schneller an als beim Brief. Achte darauf, dass du den richtigen Adressaten wählst – am besten schon direkt den Personaler, wenn du mit ihm schon Kontakt hattest – und nicht eine allgemeine geschäftliche E-Mail-Adresse wie kontakt@[firmenname].de. Sonst geht deine Nachricht unter Umständen unter und kommt nicht beim Verantwortlichen an.
Tipp: Egal für welche Form du dich entscheidest, es gibt kein richtig oder falsch.
Hast du dich ursprünglich online beworben oder ganz klassisch in Papierform? Dieselbe Form könntest du auch für die Absage verwenden. Die Unternehmenskultur kann auch ein Hinweis sein, welche Möglichkeit sich anbietet. Dafür lohnt sich ein Blick auf die Unternehmenswebseite. Für ein junges Startup, bei dem ein Großteil digital abläuft, ist die Absage per Brief vielleicht zu altmodisch und eine kurze Mail bietet sich mehr an.
Tipps zur Formulierung und Musterabsagen
Es gibt etliche Beispiele, wie eine Absage aufgebaut werden sollte. Egal, ob schriftlich oder telefonisch, die Bausteine sind gleich.
- Einleitung: Erläutere kurz wer du bist und was dein Anliegen ist (vor allem wichtig bei einer telefonischen Absage).
- Danke: Falls du schon eine Einladung zum Vorstellungsgespräch oder sogar ein Jobangebot bekommen hast, kannst du dich für die Zeit, die man sich für dich genommen hat, bedanken.
- Begründung: Wenn du möchtest und es sich anbietet, schildere maximal zwei Gründe warum du dich gegen die Stelle entschieden hast.
- Verständnis: Hier kannst du erwähnen, dass du es bedauerst, wenn du dem Unternehmen Umstände gemacht haben solltest, aber um Verständnis für deine Entscheidung bittest, die du nach gründlicher Überlegung getroffen hast.
Musterabsagen
Im Folgenden findest du einige Beispiele, wie du die Absage formulieren kannst. Egal, ob es sich um Muster für das Motivationsschreiben oder den perfekten Einleitungssatz einer Bewerbung handelt, auch hier gilt:
Idealerweise solltest du deine Formulierung individuell anpassen, da auch Recruiter die Standardfloskeln schon erkennen. Zudem hinterlässt du so einen positiven Eindruck, weil du dir Zeit für die Absage genommen hast. Das kann gerade dann wichtig sein, wenn das Unternehmen generell interessant für dich ist und nur die momentane Stelle nicht zu dir passt.
Tipp: Falls du die Gründe für deine Absage nicht mitteilen möchtest, kannst du dich trotzdem an den Beispielen orientieren und dann aber auf persönliche Gründe verweisen. Die musst du auch nicht weiter ausformulieren.
Bewerbung vor der Einladung zum Vorstellungsgespräch zurückziehen
Du befindest dich noch am Anfang vom Bewerbungsprozess und entscheidest dich dann aber gegen die Stelle.
Sehr geehrte/r Frau/Herr XXX,
hiermit ziehe ich meine Bewerbung für die [Stellenbezeichnung] zurück. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich für eine andere Stelle entschieden, die aus meiner Sicht noch besser zu meinen beruflichen Zielen passt.
Es tut mir leid, wenn ich Ihnen damit einige Umstände bereitet habe. Dennoch bitte ich um Ihr Verständnis für meine Entscheidung.
Mit freundlichen Grüßen
Max Mustermann
Bewerbung nach dem Vorstellungsgespräch zurückziehen
Du hast dich bereits persönlich vorgestellt, stellst dann aber fest, dass das Unternehmen doch nicht zu dir passt.
Sehr geehrte/r Frau/Herr XXX,
vielen Dank für Ihr Vertrauen in mich und die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Zwischenzeitlich habe ich jedoch ein Angebot erhalten, das sich noch besser mit meinen beruflichen und persönlichen Zielen vereinbaren lässt und daher möchte ich meine Bewerbung für die [Stellenbezeichnung] zurückziehen.
Mir ist klar, dass ich Ihnen damit einige Umstände bereite, und das tut mir leid. Dennoch bitte ich um Ihr Verständnis für meine Entscheidung.
Mit freundlichen Grüßen
Max Mustermann
Bewerbung nach einem Jobangebot zurückziehen
Du konntest im Vorstellungsgespräch überzeugen, aber irgendwie stimmt die Chemie zwischen dem Unternehmen und dir doch nicht.
Sehr geehrte/r Frau/Herr XXX,
vielen Dank für Ihre positive Rückmeldung auf meine Bewerbung und Ihr Angebot für die [Stellenbezeichnung]. In der Zwischenzeit hat sich jedoch für mich eine andere Option ergeben, die ich angenommen habe. Aus diesem Grund muss ich meine Bewerbung bei Ihnen hiermit zurückziehen.
Es tut mir leid, wenn Ihnen dadurch nun Unannehmlichkeiten entstehen. Dennoch bitte ich um Ihr Verständnis für meine Entscheidung.
Mit freundlichen Grüßen
Max Mustermann
Aufbewahrungsfristen von Bewerbungsunterlagen
Rein rechtlich ist das Unternehmen verpflichtet die personenbezogenen Daten von Bewerbern zu löschen. Es schadet jedoch nicht, das Unternehmen darauf in einem Satz darauf aufmerksam zu machen. Im Gegensatz dazu kannst du auch nachfragen, ob es möglich ist deine Unterlagen zu speichern, um eventuell für andere Stellenangebote berücksichtigt zu werden. Das macht natürlich nur Sinn, wenn das Unternehmen auch in Zukunft noch für dich relevant ist und die Gründe für deine Absage direkt mit der offenen Stelle zu tun hatten.
Die einfachste Form abzusagen
Stell dir vor, du müsstest dir keine großen Gedanken darüber machen, wie du höflich und gleichzeitig professionell deine Bewerbung zurückziehst. Klingt unmöglich? Nicht mit Workwise.
Auf unserer Plattform bringen wir schnell und unkompliziert Bewerber mit den passenden Unternehmen zusammen. In deinem Konto kannst du in der Bewerbungsübersicht ganz einfach das Unternehmen auswählen und die Bewerbung zurückziehen. Um deine Gründe kurz zu erläutern, kannst du dem Personaler eine Nachricht über den Chat zukommen lassen. So musst du nicht lange überlegen, wie du das Unternehmen richtig kontaktierst.
Du hast deine Bewerbung zurückgezogen, weil der Job doch nicht der Richtige für dich war? Dann finde jetzt mit Workwise neue passende Stellenanzeigen, auf die du dich schnell und unkompliziert über die Plattform bewerben kannst – und das ganz ohne Anschreiben. Bei Fragen rund um die Bewerbung stehen wir dir jederzeit zur Verfügung und helfen dir weiter, wenn du dir unsicher bist, ob ein Job zu dir passt.
Bereit für den richtigen Job? Hier findest du passende Stellenanzeigen
Veröffentlicht am 01/14/2022, aktualisiert am 11/21/2024
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