Bewerbungsmappe: Aufbau & Reihenfolge

Was ist eine Bewerbungsmappe?

Mit der Bewerbungsmappe kannst du dich bei Unternehmen bewerben. Dabei werden Dokumente ganz klassisch ausgedruckt, in einer Mappe zusammengestellt und per Post versendet oder persönlich einer Ansprechperson überreicht.

In der heutigen Zeit noch Dokumente ausdrucken und per Post versenden? Ist das überhaupt erwünscht und geht das Ganze auch digital?

Ja, stimmt. Eine Bewerbungsmappe ist mittlerweile nicht mehr Standard. Oft funktioniert die Bewerbung über Online-Portale oder über Mail. Allerdings gibt es immer noch wenige Unternehmen, die die Bewerbungsmappe bevorzugen oder sogar verlangen.

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Was gehört in die Bewerbungsmappe? - Bewerbungsmappe Aufbau

Diese Reihenfolge solltest du beachten:

1. Bewerbungsschreiben/Anschreiben

Das Bewerbungsschreiben oder das Anschreiben gehört nicht in die Bewerbungsmappe. Stattdessen wird dieses oben auf die Bewerbungsmappe gelegt. So können Personaler:innen sich gleich einen ersten Eindruck verschaffen und können abschätzen, was sie in der Mappe erwartet.

In diesem Schreiben sollte stehen:

• Warum bewirbst du dich für diesen Job?
• Warum bewirbst du dich bei genau diesem Unternehmen?

Das Bewerbungsschreiben soll höchstens eine Seite umfassen.

Das Anschreiben deiner Bewerbung hilft dem Unternehmen dich kennenzulernen. Dementsprechend wichtig ist es, dass es individuell ist und du dich authentisch darstellst. Entdecke jetzt viele Tipps und Musterformulierungen für dein Anschreiben.

2. Deckblatt

Das Deckblatt ist nur optional. Du kannst dieses als erste Seite in deine Bewerbungsmappe legen.

Das Deckblatt ist wie eine sehr große Visitenkarte: Darauf kannst du dein Foto mit allen wichtigen Daten über dich abbilden.

Auch das Deckblatt soll nur eine Seite sein.

Für das Deckblatt haben wir dir drei verschiedene Vorlagen zum Download vorbereitet – in modern, klassisch und kreativ.

Klassisch

Das klassische Deckblatt

Lade dir jetzt die Vorlage für das klassische Deckblatt zum Bearbeiten in Word herunter.

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Modern

Das moderne Deckblatt

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Kreativ

Das kreative Deckblatt

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3. Lebenslauf

Der Lebenslauf ist das wichtigste Dokument in der Bewerbungsmappe. Darin sollen alle wichtigen Stationen deiner beruflichen Laufbahn aufgeführt werden. Absolvent:innen ergänzen ebenfalls ihre Schul- und Studienzeit.

Auch deine erlangten Kenntnisse und Fähigkeiten, die für die neue Stelle wichtig sind, sollten hier erwähnt werden.

Je nach Berufserfahrung kann der Lebenslauf zwischen einer und drei Seiten lang sein.

4. Motivationsschreiben/Dritte Seite

Mit der Dritten Seite sollst du die Möglichkeit haben, Aspekte aus deinem Lebenslauf genauer zu erläutern. Hier kannst du deine Motivation, deine Qualifikation sowie Fähigkeiten und Kenntnisse deutlich machen.

Das geht am besten, indem du Beispiele nennst und Erfahrungen teilst, die deine vorher genannten Fähigkeiten und deine Motivation belegen.

Die Dritte Seite ist allerdings oft nicht vorausgesetzt. Du kannst diese optional mit in die Bewerbungsmappe legen, um deinen Lebenslauf zu erweitern.

Das Motivationsschreiben sollte ungefähr eine Seite lang sein.

5. Anlagen

An letzter Stelle ist Platz für weitere Anlagen in deiner Bewerbungsmappe wie zum Beispiel:

• Arbeitszeugnisse
• Referenzen
• Zertifikate zu Weiterbildungen
• Kopie des Führerscheins

Beachte: Nicht jede Bescheinigung und jedes Zeugnis ist wichtig für deinen neuen Arbeitgeber. Bei Zeugnissen gilt: Nur das Zeugnis des höchsten Bildungsabschlusses wird beigefügt. Für andere Dokumente gilt: Die Bescheinigungen, die thematisch zur Stelle passen und die wichtige Qualifikationen für die Stelle belegen sollten auf jeden Fall zur Bewerbungsmappe hinzugefügt werden. Andere Bescheinigungen, die schon veraltet sind oder die für eine andere Branche ausgestellt wurden, sollten dagegen nicht in deiner Bewerbungsmappe auftauchen.

Wie sieht eine Bewerbungsmappe aus? Diese Arten gibt es

Du brauchst eine Bewerbungsmappe, weißt aber nicht welche? Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Bewerbungsmappe aussehen kann. Wir stellen dir 5 verschiedene Arten der Bewerbungsmappe vor:

Klemmhefter/Klemmschiene

Die wohl am häufigsten verbreitete Möglichkeit, Bewerbungsunterlagen in einer Mappe zu befestigen, ist mit einer Klemmschiene. Diese bietet die Möglichkeit, Dokumente sicher in der Mappe zu halten, ohne sie lochen zu müssen oder mit anderen Hilfsmitteln zu befestigen.

Klemmhefter sind dabei oft aus Kunststoff und sind wie ein einfacher Umschlag aufgebaut (Hier findest du ein Beispiel).

Als Alternative gibt es Bewerbungsmappen mit Klemmschienen. Diese sind häufig hochwertiger, da sie oft aus Karton und nicht aus Kunststoff sind, was sich in den Händen besser anfühlt (Hier findest du ein Beispiel).

2-teilige Bewerbungsmappe

Die 2-teilige Bewerbungsmappe kann wie ein Klemmhefter ein Mal geöffnet werden. Auf der linken Seite kann ein Deckblatt oder der Lebenslauf eingeheftet werden, rechts befinden sich die übrigen Dokumente (Hier findest du ein Beispiel).

3-teilige Bewerbungsmappe

Die 3-teilige Bewerbungsmappe ist sehr gut für höhere Positionen geeignet. Sie wirkt edler als die 2-teilige Mappe. Diese Mappe kann zwei Mal geöffnet werden, sodass drei verschiedene Seiten gleichzeitig zu sehen sind (Hier findest du ein Beispiel).

Der einzige Nachteil: Diese Bewerbungsmappe kann aufgrund der Größe, wenn sie vollständig geöffnet ist, auch unpraktisch sein.

Querformat/Quadratisch

Bewerbungsmappen müssen nicht immer in DIN A4 und im Hochformat sein. Bewerbungsmappen im Querformat oder eine quadratische Bewerbungsmappe ist auch möglich. Diese sind besonders für kreative Branchen geeignet, da hier für die Gestaltung neue Möglichkeiten eröffnet werden.

Solche Bewerbungsmappen sind auffällig und haben einen hohen Wiedererkennungswert, sind allerdings auch unpraktisch zu lagern und zu versenden (Hier findest du ein Beispiel).

Mehr Tipps zu einer kreativen Bewerbung findest du in unserem Artikel: Kreative Bewerbung: So beeindruckst du Personaler.

Sichtfenster

Bewerbungsmappen mit Sichtfenster bieten für Personaler:innen einen direkten Einblick in deine Unterlagen. So ist sofort erkennbar um wen es sich handelt. Diese Bewerbungsmappen sind zwar auffälliger, aber nicht unbedingt von Vorteil. Personaler:innen würden deine Mappe, wenn sie sie bereits in der Hand haben und das Sichtfenster sehen können, höchstwahrscheinlich sowieso öffnen (Hier findest du ein Beispiel).

Die Entscheidung: Welche Bewerbungsmappe passt?

Du solltest dich unbedingt informieren, welche Vorgaben das Unternehmen gemacht hat, bei dem du dich bewerben möchtest. Außerdem kannst du mit etwas Glück über die Unternehmenswebseite weitere hilfreiche Informationen finden, die dir helfen, dich für die richtige Art der Bewerbung zu entscheiden.

Ist das Unternehmen sehr konservativ und du bewirbst dich für eine hohe Position? Dann solltest du vielleicht auf die 3-teilige Bewerbungsmappe aus Karton zurückgreifen.

Ist das Unternehmen modern und eher in der kreativen Branche angesiedelt? Dann probiere es mit einer alternativen Bewerbungsmappe wie der im Querformat.

Egal für welche Bewerbungsmappe du dich entscheidest – auf eins musst du in jedem Fall achten: Die Mappe sollte qualitativ hochwertig sein, damit du auf die richtige Art auffällst. Minderwertige Bewerbungsmappen können dich schnell in einem schlechten Licht erscheinen lassen.

Tipps für die perfekte Bewerbungsmappe

Auf was du sonst noch so achten musst, wenn du deine Bewerbungsmappe erstellst? Wir klären dich auf:

Nutze hochwertiges Papier: Wenn du schon eine Mappe kaufst und deine Dokumente ausdruckst, solltest du auch darauf achten, dass sich das Papier gut anfühlt. Standard-Papier hat 80g/qm. Für Bewerbungsunterlagen solltest du aber ruhig 90g/qm oder 100g/qm nutzen.

Lass die Dokumente drucken: Die Druckerpatrone ist fast leer und sowieso kannst du zuhause auch nur schwarz-weiß drucken? Zuhause ausgedruckte Dokumente sind oftmals nicht so qualitativ hochwertig wie sie für eine professionelle Bewerbung sein sollten. Gehe deshalb auf Nummer sicher und lass deine Dokumente beispielsweise bei einem Copyshop ausdrucken.

Bringe etwas Farbe ins Spiel: Natürlich sollst du nicht übertreiben, aber ein kleines bisschen Farbe kann deine Bewerbung aufwerten. Ob du eine farbige Bewerbungsmappe nutzt oder Lebenslauf und Anschreiben mit farbigen Elementen gestaltest bleibt dabei dir überlassen.

No-Gos bei deiner Bewerbungsmappe:

• Rechtschreibfehler: Überprüfe deine Dokumente lieber zweimal auf Fehler. Zur Sicherheit kannst du beispielsweise deine Bewerbung von einer dritten Person korrekturlesen lassen. Auch falsch geschriebene Daten wie Anschrift und Name von dir oder deiner Ansprechperson können dich ganz schnell aus dem Rennen werfen.
• Eselsohren & Flecken auf der Bewerbung: Nutze eine Bewerbungsmappe nicht zwei Mal. Bewirbst du dich bei einem weiteren Unternehmen, solltest du auch eine ungenutzte Bewerbungsmappe verwenden. Lass dir deine Bewerbung deshalb am besten gar nicht erst zurücksenden. Die Unterlagen werden in diesem Fall in gegebener Zeit vom Unternehmen vernichtet.
• Unvollständige Unterlagen: Erwähnst du wichtige Weiterbildungen in deinem Lebenslauf, sollten die passenden Anlagen in deiner Bewerbungsmappe nicht fehlen. Das Gleiche gilt auch für Zeugnisse und weitere Zertifikate.
• Gelochte Dokumente: Du solltest deine Bewerbungsunterlagen auf keinen Fall lochen. Deshalb solltest du auch niemals einen Schnellhefter nutzen, um deine Bewerbung zu verschicken.
• Doppelseitig bedruckte Seiten: Personaler:innen können so deine Bewerbungsunterlagen schlechter überblicken. Dokumente müssen immer gedreht werden und können schlechter verglichen werden.

Ist die Bewerbungsmappe noch sinnvoll? Vor- und Nachteile

Wenn ausdrücklich eine Bewerbungsmappe verlangt wird, gibt es natürlich keine andere Option. Aber wie ist das, wenn keine Präferenzen vom Unternehmen angegeben werden? Lohnt sich dann eine Bewerbungsmappe?

Vorteile

• Hochwertige Mappen wirken sehr professionell und edel.
• Erhöht den Wiedererkennungswert.
• Bietet Raum für Kreativität, was bei kreativen Berufen hilfreich sein kann.

Nachteile

• Kann unpraktisch für Personaler:innen sein (Handling, Lagerung ...).
• Mappen und Papier kosten Geld.
• Heutzutage werden häufig digitale Bewerbermanagementsysteme genutzt. Eine Bewerbung in Papierform kann so nicht verwertet werden.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass klassische Bewerbungsmappen bei IT-Berufen zum Beispiel eher keine Anwendung finden. Bei solchen Berufen spielt die Technik eine große Rolle, oft gibt es hier die Möglichkeit zur Online-Bewerbung durch Formulare oder sogar zu der One-Klick-Bewerbung.

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Bei Berufen, die sehr wenig mit IT zu tun haben, ist eine Bewerbung in Papierform eher vorstellbar. Bewerbungsmappen könnten daher zum Beispiel bei Bewerbungen für Behörden, Bewerbungen bei sehr traditionellen Unternehmen oder für soziale Berufe in Frage kommen.

Eine andere Gelegenheit für Bewerbungsmappen sind Berufe, bei denen Arbeitsproben in der Bewerbung mitgeliefert werden. So können diese direkt in die Bewerbungsmappe eingelegt werden.

Die digitale Bewerbungsmappe

Als Alternative zur klassischen Bewerbungsmappe kannst du auch eine digitale Bewerbungsmappe per Mail verschicken. Einen Guide für deine Bewerbung per Mail findest du hier.

Eine tatsächliche Mappe benötigst du dann gar nicht mehr. Die Bewerbungsunterlagen werden dazu als PDF abgespeichert und in der richtigen Reihenfolge zusammengefügt. So haben Personaler:innen eine PDF-Datei mit allen wichtigen Dokumenten.

Wichtig: Gib deiner Datei einen aussagekräftigen Namen. Gerade wenn du die Bewerbungen online versendest, wissen Personaler:innen so gleich, was sie erwartet, wenn sie eine Datei öffnen. Verwende auch deinen Namen, damit deine Unterlagen schnell zugeordnet werden können.

Verantwortliche aus der Personalabteilung können dann selbst entscheiden, ob sie deine Unterlagen ausdrucken möchten oder ob sie sie digital abspeichern.

Bewerben ohne Bewerbungsmappe

Eine Bewerbungsmappe zu erstellen kann sehr aufwendig sein . Noch dazu musst du bedenken, dass jede Bewerbungsmappe, die du verschickst, Geld kostet.

Sich ohne Bewerbungsmappe zu bewerben ist mittlerweile sowieso weiter verbreitet. Es geht schneller und ist auch weniger aufwendig. Aber geht das mit dem Bewerben eigentlich noch einfacher und noch schneller?

Ja, nämlich über Workwise. Hier kannst du dich online bei deinem Wunschunternehmen bewerben – sogar ganz ohne Anschreiben. Fülle dazu dein Profil aus und lade die wichtigsten Dokumente hoch. Bei der Bewerbung musst du nur einige Fragen beantworten und schon hast du es geschafft. Mit deinem Profil kannst du dich dann ohne Mehraufwand auf mehrere Stellen bewerben.

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