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Schlusssatz einer Bewerbung: 26 Beispiele & typische Fehler

Ein Schlusssatz sollte weder zu überheblich, noch zu unsicher klingen. Durch die letzten Zeilen deines Anschreibens machst du Personaler:innen vor allem noch einmal klar, dass du Interesse an einem weiteren Gespräch hast. Natürlich ist je nach Plattform und Bewerbungsmethode heute oft kein Anschreiben mehr nötig.

Sollte das aber gefordert sein: Wie schreibst du den perfekten Schlusssatz und welche Formulierungen vermeidest du besser? In diesem Artikel erfährst du es und bekommst direkt 26 Beispiele für dein Anschreiben an die Hand.

Inhalt

Schlusssatz einer Bewerbung: Warum ist er wichtig?

Ein guter Schlusssatz hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck und bleibt daher bei Personaler:innen in positiver Erinnerung.

Grund dafür ist der Recency Effekt:

Recency-Effekt

= Phänomen, dass bei der seriellen Darbietung von Informationen, die letztgenannten stets besser erinnert werden als die Informationen in der Mitte

Georg Felser, Werbe- und Konsumentenpsychologie

Wir können uns also Informationen besonders gut merken, die wir zuletzt aufgenommen haben.

Deshalb ist ein knackiger Schlusssatz auch so wichtig für den Erfolg deiner Bewerbung – du solltest dir für den letzten Satz also nochmal Zeit nehmen und genau überlegen, wie du deinen Schluss formulieren möchtest. Dein Ziel ist natürlich die Einladung zum Vorstellungsgespräch.

Vermeide diese 5 Fehler bei deinem Schlusssatz

Beim Schlusssatz deiner Bewerbung gilt folgende Regel:

Sei positiv und selbstbewusst, aber auch nicht zu überheblich.

Wenn du die folgenden sechs Fehler vermeidest, bist du auf einem guten Weg, mit deinem Schlusssatz zu überzeugen.

1. Verwendung des Konjunktiv

Früher war die Verwendung des Konjunktivs Standard, heute wird darauf verzichtet. Grund dafür ist das geringe Selbstbewusstsein, das beim Gebrauch des Konjunktivs mitschwingt.

Beispiele:

✘ Über eine positive Rückmeldung würde ich mich freuen.

✔ Ich freue mich auf deine Rückmeldung.

Beim ersten Beispiel wirkt es so, als ob du nicht sicher wärst, ob du überhaupt eine Rückmeldung bekommst. Der Konjunktiv im Schlusssatz verleiht insgesamt einen unsicheren und zurückhaltenden Nachklang.

Beim zweiten Beispiel hingegen wirkst du selbstbewusster und offener – Soft Skills, die in Stellenanzeigen oft erwähnt werden.

2. Rhetorische Fragen

Stelle dir folgende Situation vor: Du bist Personaler:in und liest folgende Phrase:

Beispiel:

✘ In meiner vorherigen Position als [...] konnte ich meine Fähigkeiten effizient einsetzen. Würdest du nicht auch sagen, dass das gut zu eurem Unternehmen passen könnte?

In den meisten Fällen klingt eine rhetorische Frage in einem Anschreiben einer Bewerbung eher merkwürdig als motivierend. Wir empfehlen dir daher, keine rhetorischen Fragen bei deinem Schlusssatz zu verwenden. 

3. Vertraulichkeitsklausel

Dem Bewerbungsschreiben eine Vertraulichkeitsklausel hinzuzufügen, ist nicht mehr üblich. Dadurch sollte vermieden werden, dass dein aktuelles Unternehmen herausfindet, dass du dich woanders bewirbst – schließlich könnte dein Arbeitsverhältnis dadurch beeinträchtigt werden. Heute ist das anders: Durch den strengen Datenschutz ist die Vertraulichkeitsklausel überflüssig geworden – du kannst sie daher einfach weglassen und den Platz sinnvoller nutzen.

Beispiel:

✘ Ich bitte dich um einen vertraulichen Umgang mit meiner Bewerbung.

Zusatz-Tipp: Wenn du deinem Profil auf LinkedIn die Information „Offen für Jobangebote“ hinzufügst, kannst du ebenfalls auswählen, wer diese Information sehen darf.

4. Unpassende Wortwahl

Beim Schlusssatz solltest du vermeiden, Wörter und Phrasen zu verwenden, die Zweifel oder Unsicherheit ausdrücken. Auch übertriebene Formulierungen können möglicherweise eher schlecht ankommen, sollten sie nicht zum Stil der Stellenausschreibung passen. Steht in der Stellenanzeige „Wir suchen Vertriebsheld:innen“, kannst du dich natürlich auch darauf beziehen.

Die passende Wortwahl ist das A und O. Überlege dir genau, welche Begriffe und Formulierungen du einbauen möchtest und welche Wirkung diese haben können. Oftmals entscheiden einzelne Wörter, wie Leser:innen die Bedeutung eines Textes wahrnehmen.

Beispiele:

✘ In einem persönlichen Gespräch räume ich gerne jegliche Zweifel aus dem Weg.

✘ Gerne stelle ich mich in einem persönlichen Gespräch vor, passt es euch am Mittwoch?

✔ Für ein weiterführendes Gespräch stehe ich gerne zur Verfügung.

5. Zu langer Schlusssatz

Ein weiterer häufiger Fehler ist ein zu langer Schlusssatz. Wie das Sprichwort besagt: „In der Kürze liegt die Würze.

Deine Bewerbung wird oft in kürzester Zeit durchgeschaut und auf die Passung zur Stelle bewertet. Bei einem schnellen Blick kann der Einleitungssatz schon einen guten Einstieg schaffen, sodass sich Personalverantwortliche die Zeit nehmen, auch in den Rest deines Anschreibens genauer zu lesen.

Dein Schlusssatz dagegen soll nochmal deine Motivation widerspiegeln.

Ist dein Schlusssatz zu langatmig, werden Personaler:innen und Recruiting-Verantwortliche diesen möglicherweise überspringen. Idealerweise sollte dein Schluss nicht mehr als 2-3 Sätze umfassen.

Knackiger Schlusssatz für die Bewerbung: 26 Beispiele

Du weißt jetzt, welche Fehler du beim Schlusssatz auf jeden Fall vermeiden solltest.

Jetzt fragst du dich vielleicht: Wie sieht ein knackiger Schlusssatz dann konkret aus?

Im Folgenden bekommst du von uns Beispiele an die Hand, die du an deine individuelle Situation anpassen kannst und solltest. Egal ob du eine klassische oder individuellere Variante wählen willst, eine Initiativbewerbung schreibst oder dich für ein Praktikum oder eine Ausbildung bewirbst, du wirst ein passendes Beispiel finden.

Beispiele für den klassischen Schlusssatz

  1. „Ich freue mich von Ihnen zu hören und stehe gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.“
  2. „Für weitere Fragen stehe ich mit Vergnügen zur Verfügung. Gerne stelle ich mich auch persönlich bei euch vor.“
  3. „Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen, in dem wir weitere Einzelheiten besprechen können.“
  4. „Ich freue mich darauf, bald von Ihnen zu hören, um mich persönlich vorstellen zu können.“
  5. „Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch von meinen Fähigkeiten und meiner Motivation.“
  6. „Auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich.“
  7. „Ich freue mich, weitere Einzelheiten in einem persönlichen Gespräch mit dir/euch zu besprechen.“
  8. „Gerne stelle ich mich Ihnen bei einem persönlichen Kennenlernen näher vor.“
  9. „Ich freue mich auf ein baldiges Kennenlernen, um weitere Einzelheiten zu besprechen.“
  10. „Für weitere Fragen zu meiner Qualifikation stehe ich ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.“
  11. „Über eine positive Antwort und einem Terminvorschlag für ein Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen.“
  12. „In einem persönlichen Vorstellungsgespräch überzeuge ich Sie gerne noch mehr von mir.“
  13. „Habe ich Ihr Interesse geweckt, freue ich mich auf Ihre Rückmeldung und ein persönliches Kennenlernen.“
  14. „Ich freue mich über deine positive Rückmeldung und ein baldiges Kennenlernen.“

Beispiele für den individuellere Schlusssätze

  1. „Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann freue ich mich auf ein persönliches Gespräch.“
  2. „Gerne bringe ich mein Fachwissen in einem spannenden Unternehmen wie [Name des Unternehmens] ein und freue mich schon jetzt auf ein Vorstellungsgespräch in Ihrem Haus.“
  3. „Du möchtest wissen, welche Marketingstrategien und -projekte ich koordiniert habe? In einem persönlichen Gespräch erzähle ich dir gerne mehr darüber. Ich freue mich auf eine positive Rückmeldung.“
  4. „Gerne stelle ich meine Motivation und meine Eignung für die Stelle bei einem Probetag unter Beweis und freue mich auf Ihre positive Rückmeldung.“
  5. „Mit großer Motivation stehe ich Ihnen ab dem [Datum] zur Verfügung. Ich freue mich auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch. Bei dieser Gelegenheit kann ich Ihnen gerne mehr Details über meinen beruflichen Werdegang berichten.“
  6. „Für das bevorstehende Arbeitsverhältnis stehe ich euch ab dem [Datum] zur Verfügung. Wenn ihr Interesse an meiner engagierten Mitarbeit in eurem Unternehmen habt, freue ich mich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch.“

Beispiel für deinen Schlusssatz (Initiativbewerbung)

Solltest du dich initiativ auf eine Stelle bewerben, kannst du deinen Schlusssatz so formulieren:

  1. „Wenn Sie eine interessante Position zu besetzen haben, idealerweise mit Führungs- und/oder Projektverantwortung, freue ich mich sehr, Sie persönlich kennenzulernen.“

Beispiele für deinen Schlusssatz (Praktikum)

  1. „Gerne bin ich bereit, Sie während eines Praktikums von meinen Fähigkeiten zu überzeugen.“
  2. „Mein zweimonatiges Praktikum kann ich ab dem [Datum] antreten. Ich freue mich auf eine Einladung zum persönlichen Gespräch.“
  3. „Ich bin hoch motiviert, ab dem [Datum] tiefere Einblicke in eurem Unternehmen zu sammeln.“

Beispiele für deinen Schlusssatz (Ausbildung)

  1. Hoch motiviert stehe ich Ihnen ab dem [Datum des Ausbildungsbeginns] zur Verfügung.
  2. Gerne überzeuge ich dich bei einem persönlichen Kennenlernen, davon dass ihr mit mir einen engagierten Auszubildenden gewinnt.

Wenn du die oben genannten Fehler vermeidest und einen knackigen Schlusssatz gefunden hast, steht dem Erfolg deiner Bewerbung gar nicht mehr viel im Wege. Deine nächste Herausforderung: das Vorstellungsgespräch. Aber auch das ist keine Schwierigkeit, wenn du darauf vorbereitet bist:

Bereite dich optimal auf dein Vorstellungsgespräch vor

Individueller vs. klassischer Schlusssatz – Was kommt bei Personaler:innen besser an?

Diese Frage lässt sich gar nicht so leicht beantworten. Annabella ist Talent Managerin bei Workwise und weiß durch den stetigen Austausch mit Bewerbenden und Unternehmen, was bei Personaler:innen ankommt.

Talent Managerin Annabella Krahl

„Ob individueller oder klassischer Schlusssatz, kommt ganz auf das jeweilige Unternehmen an. In den meisten Fällen gilt: Je traditioneller das Unternehmen, desto klassischer die Form. Natürlich kannst du einen positiven Eindruck hinterlassen, wenn du mit deinem Schlusssatz hervorstichst – so bleibst du schließlich in Erinnerung.“

Annabella Krahl, Talent Managerin bei Workwise

Wenn du also deine Bewerbung durch Kreativität aufpeppen willst, dann nutze sie gut und sparsam und vor allem, wenn es zur ausgeschriebenen Rolle, zu dir und dem Unternehmen passt.

Nach dem Schlusssatz: Die Grußformel

Die Grußformel bildet den Abschluss deines Bewerbungsschreibens und kommt nach deinen Schlusssatz. Du findest im Internet viele verschiedene Möglichkeiten für die Formulierung deiner Grußformel, von denen wir dir allerdings eher abraten. Die klassische Form hat sich bewährt:

Mit freundlichen Grüßen
[Unterschrift]
[Eigener Name]

Wichtig: Nach der Grußformel (zum Beispiel „Mit freundlichen Grüßen“) folgt in der deutschen Rechtschreibung kein Komma, im Englischen schon.

Unterschreibe nach der Grußformel – auch wenn du dein Anschreiben bei einer Online-Bewerbung als PDF anhängst, fügst du deine eingescannte Unterschrift hinzu.

Allerdings geht es auch leichter. Lies jetzt weiter.

Bewerbung ohne Anschreiben: So sparst du dir den Schlusssatz

Einen knackigen Schlusssatz zu finden, ist nicht schwer.

Aber was wäre, wenn du dir gar keine Gedanken über den perfekten Schlusssatz machen müsstest?

Indem du dich mit Workwise auf spannende Jobs bewirbst, beantwortest du ein paar Motivationsfragen des Unternehmens und fertig ist deine Bewerbung.

Du sparst dir so das Anschreiben und das Unternehmen erhält genau die Informationen über dich, die es von dir wissen möchte – Schluss mit herumraten, was im Anschreiben stehen sollte! Unsere Candidate Manager:innen unterstützen dich außerdem während des gesamten Bewerbungsprozesses und stehen dir bei deinen Fragen jederzeit zur Verfügung.

Klingt gut?

Dann probier es doch einfach aus:

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Veröffentlicht am 01/14/2022, aktualisiert am 11/21/2024