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Vorstellungsgespräch: So verhandelst du dein Gehalt [inkl. Tipps]

Du hast ein Vorstellungsgespräch für deinen Traumjob ergattert und wirst nach deinen Gehaltsvorstellungen gefragt. Damit du daraufhin nicht erst nach einer passenden Antwort suchen musst, zeigen wir dir wie du lernst, souverän zu verhandeln und so dein Wunschgehalt erhältst.

Inhalt

Gehalt verhandeln – Vorbereitung ist die halbe Miete

In allen Dingen hängt der Erfolg von den Vorbereitungen ab – so auch bei der Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch. Am besten informierst du dich schon vor deiner Bewerbung (und spätestens vor deinem Vorstellungsgespräch) über die üblichen Gehälter der jeweiligen Branche beziehungsweise deiner Position und die wirtschaftliche Lage des Unternehmens. So kannst du in etwa abschätzen, welche Gehaltsspanne angemessen wäre und wie weit du mit deiner Gehaltsforderung nach oben gehen kannst.

Diese Obergrenze sollte der Betrag sein, den du in deinem Gespräch forderst, jedoch solltest du auch damit rechnen, dass dieser noch heruntergehandelt wird. Ebenso solltest du dir eine Untergrenze setzen, unter der du den Job nicht annimmst – wobei du hierbei die Zusatzleistungen, wie etwa einen Geschäftswagen oder privat nutzbaren Laptop mit einberechnen solltest. Außerdem solltest du dabei das Modell 30 Stunden Woche im Auge behalten.

Hast du diese Grenzen festgesteckt, solltest du dir bereits vor der Gehaltsverhandlung Argumente überlegen, mit denen du deine Gehaltswünsche verteidigen und begründen kannst – denn Personaler:innen werden fast immer versuchen dich herunterzuhandeln. Nimm dir also am besten ein Blatt Papier und schreibe erst einmal alles auf, was für dich spricht: deine Qualifikationen, Auszeichnungen, besondere Kenntnisse, Talente, Arbeitserfahrungen oder wichtige Persönlichkeitsmerkmale (wie zum Beispiel ein besonders ausgeprägtes analytisches Denkvermögen oder eine gute Kommunikationsfähigkeit).

Sieh dich als Produkt, das du zu einem möglichst hohen Preis verkaufen möchtest und versetze dich in die Lage des Unternehmens. Was hast du zu bieten, was es unbedingt braucht? Was macht dich besonders? Was würde dich als Chef:in überzeugen, wenn es dein Unternehmen wäre?

Ordne und strukturiere deine Argumente im Vorhinein und übe das Verhandlungsgespräch vor dem Spiegel oder mit Freund:innen oder Bekannten. Je selbstbewusster du dich präsentierst und je eher du dir deiner Stärken bewusst bist, desto leichter kannst du Personaler:innen von dir überzeugen.

Die richtige Strategie – Wie verhandelt man nach dem Gehalt im Vorstellungsgespräch?

Bei der Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch ist nicht nur das Was, sondern vor allem auch das Wie entscheidend. Du solltest nicht eingebildet oder fordernd wirken und auf keinen Fall mit der Tür ins Haus fallen. Bleibe stets selbstbewusst, aber freundlich und zurückhaltend.

Wie fragt man nach dem Gehalt im Vorstellungsgespräch?

Lass dein Gegenüber das Gespräch führen und ihn das Thema Gehalt ansprechen. Wundere dich aber nicht, wenn du darauf etwas länger warten musst – meist wird die Gehaltsfrage erst am Ende des Gesprächs oder sogar erst bei einem zweiten Vorstellungsgespräch geklärt. Zeige dich also möglichst geduldig. Falls du gar nicht mehr abwarten möchtest, kannst du das Gespräch unauffällig in die richtige Richtung lenken, beispielsweise indem du nach den Wochenarbeitszeiten oder den Überstundenregelungen fragst. Wichtig ist nur, dass die Frage nach dem Gehalt nicht eine der ersten Fragen ist. Das kann sonst schnell desinteressiert und unmotiviert auf das Unternehmen wirken. Bei der Formulierung der Frage nach dem Gehalt ist es wichtig, dass du deinem Gegenüber genau erläuterst, warum du nach dem Gehalt fragst. Versuche also eine positive Gesprächsatmosphäre zu schaffen, bevor du die konkrete Gehaltsfrage stellst. Danach kannst du klar und schlicht deine Gehaltswünsche äußern beziehungsweise einen bestimmten Rahmen angeben.

Wirst du schließlich nach deinen Gehaltsvorstellungen gefragt, ist Verhandlungsgeschick gefordert. Du solltest den vorher vorbereiteten höchstmöglichen (aber noch realistischen) Betrag nennen, diesen jedoch nicht fordern, sondern eher als eine Art Wunsch oder Vorstellung formulieren. Am besten tust du das, indem du einen ungefähren Betrag nennst, oder eine ungefähre Gehaltsspanne anführst.

Diesen Betrag solltest du bestenfalls gleich mit Argumenten untermauern, um der Personalabteilung den Wind aus den Segeln zu nehmen: Je besser deine Begründung, desto schwerer fällt es deinem Gegenüber, dich herunterzuhandeln.

Bestehe aber nicht nur stur auf deine Vorstellungen, sondern komme auch ein Stück entgegen, und frage stattdessen nach Zusatzleistungen, wie Benzingeld oder Übernahme von Versicherungen. Diese kann das Unternehmen teilweise von der Steuer abziehen, weswegen Personaler:innen meist eher auf solche Wünsche eingehen.

Gehen die Gehaltsvorstellungen jedoch zu weit auseinander oder ist deine vorab gesteckte Untergrenze erreicht, so überlege dir, ob dir der Job das wirklich wert ist. Manchmal kann es tatsächlich sinnvoll sein, ein niedrigeres Gehalt hinzunehmen, wenn du dafür bei deinem Traumunternehmen arbeiten kannst oder besonders interessante Tätigkeiten durchführen darfst. Solltest du arbeitslos sein, über verhältnismäßig wenige Kenntnisse und Qualifikationen verfügen oder von deinem vorherigen Arbeitgeber gekündigt worden sein, so solltest du ebenfalls eine geringere Verhandlungsmacht deinerseits hinnehmen.

Bist du allerdings noch angestellt und wechselst freiwillig das Unternehmen, so solltest du dir genau überlegen, ob du dich nicht vielleicht unter Wert verkaufst. Falls das Unternehmen dir nicht irgendwelche immateriellen Vorteile oder Chancen bietet, so ist es gegebenenfalls schlauer, den Job abzulehnen und weiterzusuchen.

Schon vor dem Vorstellungsgespräch das Gehalt kennen: An der Jobsuche stört Bewerber:innen mit am meisten, dass die Stellenanzeigen nicht aussagekräftig genug sind. Vor allem fehlende Informationen zum Thema Gehalt wurden in einer Umfrage als Störfaktor in der Bewerbung angegeben. Wenn du dich über Workwise bewirbst, findest du deswegen alle wichtigen Faktoren in der Jobbeschreibung. Wir bemühen uns, dass Unternehmen mit ihren Angaben so transparent wie möglich sind.

Hier erfährst du mehr über Workwise.

​​5 Tipps für deine Gehaltsverhandlung im Bewerbungsgespräch

 

Im Folgenden geben wir dir Tipps an die Hand, wie du deine Gehaltsverhandlung im Bewerbungsgespräch mit links schaffst.

 

  1. Gehaltsverhandlung einleiten: Lass dein Gegenüber das Gehalt ansprechen und frage nicht explizit danach. Sollte deine Ansprechperson im Vorstellungsgespräch das Thema jedoch nicht von selbst ansprechen, kannst du in das Thema überleiten – beispielsweise durch die Frage nach den Überstundenregelungen oder den Wochenarbeitszeiten.

  2. Wunschgehalt begründen: Begründe deinen Gehaltswunsch stets mit guten Argumenten – wie etwa deinen Zusatzqualifikationen, Sprachkenntnissen und Arbeitserfahrungen.

  3. Keine Lügen: Wenn du nach deinem vorherigen Gehalt gefragt wirst, dann sag auf jeden Fall die Wahrheit – Lügen werden schnell enttarnt und sind ein absolutes Ausschlusskriterium.

  4. Brutto- oder Nettogehalt? Kläre, ob es sich bei dem verhandelten Gehalt um das Brutto- oder Nettogehalt handelt und ob Zusatzvergütungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld schon mit einberechnet wurden.

  5. Bei der Gehaltsverhandlung pokern? Nenne nicht dein persönliches Wunschgehalt, sondern führe einen etwas höheren Betrag an, da du mit Sicherheit heruntergehandelt wirst. Als kleinen psychologischen Trick kannst du einen noch höheren Vergleichswert erwähnen, welcher für deine Position in der Branche wenn auch nicht üblich ist, aber durchaus gezahlt wird. Neben diesem erscheint dein Gehaltswunsch, als würdest du dem Unternehmen schon entgegenkommen. Hast du ein Gehaltsangebot bekommen und weißt nicht, ob du den Job annehmen sollst? Überstürze deine Entscheidung nicht. Bitte stattdessen ruhig um etwas Bedenkzeit und wäge Vor- und Nachteile gründlich ab.

Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch: Beispielantworten

Im Folgenden zeigen wir dir an einigen Beispielen, du die Theorie in der Praxis konkret umsetzen kannst.

  • Frage: „Was verdienen Sie zurzeit?“
    • Antwort 1: „Mein Jahresgehalt liegt bei etwa …“
    • Antwort 2: „Mein Gehalt liegt im oberen branchenüblichen Mittel.“
  • Frage: „Was für ein Gehalt schwebt Ihnen denn vor?“
    • Antwort 1: „Wegen meiner langjährigen Erfahrung in dieser Position und meiner kürzlichen Weiterbildung zum … stelle ich mir ein Jahresgehalt zwischen 40.000 und 50.000€ brutto vor.“
    • Antwort 2: „Mein Gehalt sollte sich an meinen Qualifikationen und Fähigkeiten messen. Wie viel sind Ihnen diese wert?“
  • Aussage: „Für neue Mitarbeitende bekommen wir feste Gehälter vorgeschrieben, von denen wir leider nicht abweichen können.“
    • Antwort 1: „Das verstehe ich natürlich, das ist eine wirklich sehr faire Lösung für alle. Allerdings fallen bei mir wegen meiner langen Anfahrt sehr hohe Benzinkosten an, die sich negativ auf mein Gehalt auswirken. Wenn Sie mir diese erstatten würden, wäre mein Nachteil wieder ausgeglichen.“
    • Antwort 2: „Da sind Ihnen die Hände natürlich gebunden. Sie wissen ja schließlich nie, wie ein neues Teammitglied wirklich ist – reden kann man ja viel. Ich würde daher vorschlagen, dass ich in den nächsten 3 Monaten Taten sprechen lasse und mich dann wieder mit Ihnen zusammen setze. Dann können Sie mich und meine Fähigkeiten auch besser einschätzen und wir haben eine bessere Verhandlungsgrundlage.“

So verkaufst du dich bei der Gehaltsverhandlung nicht unter deinem Wert

Die Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch ist keine leichte Sache und erfordert einiges an Fingerspitzengefühl und auch diplomatisches Geschick. Aber mit der richtigen Vorbereitung kann fast nichts mehr schief gehen. Wichtig ist, dass du deinen Marktwert bei den Gehaltsverhandlungen kennst, dich selbstbewusst präsentierst und gute Argumente parat hast.

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Veröffentlicht am 05/05/2021, aktualisiert am 10/17/2024