Karriereguide - WorkwiseSoft SkillsHands-on-Mentalität in Job & Bewerbung zeigen
Hands-on-Mentalität in Job & Bewerbung zeigen
Der Begriff Hands-on-Mentalität taucht heutzutage immer öfter als Anforderung innerhalb einer Stellenanzeige auf. Doch was genau ist damit eigentlich gemeint? Wie zeigst du in einem Bewerbungsschreiben und im Arbeitsleben, dass du über den Soft Skill verfügst? Welche Möglichkeiten hast du, dir eine Hands-on-Mentalität anzueignen?
All diese Fragen werden wir dir im Folgenden beantworten.
Inhalt - Hands-on-Mentalität
- Definition
- In der Bewerbung überzeugen – So klappt es
- Hands-on-Mentalität im Job an den Tag legen
- Welche Möglichkeiten gibt es Hands-on-Mentalität zu trainieren?
Was bedeutet Hands-on-Mentalität? Definition
Der Begriff Hands-on-Mentalität beschreibt die Fähigkeit einer Person, Vorhaben praktisch umzusetzen und eigenständig zu arbeiten. Um es etwas umgangssprachlicher auszudrücken: Es geht darum, mit anzupacken, mitzudenken und nicht nur zugewiesene Aufgaben zu erledigen, beziehungsweise ausschließlich Aufgaben zuzuweisen.
Es gibt einige Eigenschaften, die in direkter Verbindung mit einer Hands-on-Mentalität stehen. Hierzu zählen:
Hands-on-Mentalität in der Bewerbung hervorheben – So klappt es
Vorhandene Soft Skills sind heutzutage ausgesprochen wichtig. Gute Noten und Fachwissen reichen oftmals nicht aus, um sich von anderen Bewerbern abzuheben. Unternehmen, insbesondere Startups, mit flachen Hierarchien sind ständig auf der Suche nach engagierten Mitarbeitern, die selbst mitdenken und die „Ärmel hochkrempeln“.
Dementsprechend wichtig ist es, vorteilhafte Eigenschaften schon im Bewerbungsschreiben und Lebenslauf hervorzuheben. Um zu zeigen, dass du über eine ausgeprägte Hands-on-Mentalität verfügst, gibt es ein paar Dinge, die du umsetzen und beachten solltest.
- Verwende keine Floskeln: „Ich verfüge über eine starke Hands-on-Mentalität“ oder „Ich zeichne mich durch Hands-on-Mentalität aus“ – solche Aussagen kannst du dir getrost sparen. Recruiter lesen ständig Formulierungen wie diese. Es ist einfach, von sich zu behaupten, über bestimmte Fähigkeiten zu verfügen.
- Konkrete, prägnante Beispiele geben: Wirklich hilfreich kann es sein, praktische Beispiele zu geben. Achte hierbei aber darauf, dich nicht in Bandwurmsätzen zu verlieren oder zu übertreiben. Stelle sachlich und prägnant dar, wann du etwas vorangetrieben und bewegt hast. Hierbei kannst du auf bewältigte Projekte innerhalb eines vorherigen Jobs eingehen und zeigen, wie du aktiv dazu beigetragen hast, das Projekt voranzutreiben und die Ziele zu erfüllen.
- Bleibe bei der Wahrheit: Bleibe bei deinen Beispielen und Ausführungen stets bei der Wahrheit. Hast du etwas Besonderes geleistet und im Bewerbungsschreiben erwähnt, ist es gut möglich, dass du in einem Vorstellungsgespräch darauf angesprochen wirst. Das ist generell eine Chance, um genauer zu erklären, inwiefern du Hands-on-Mentalität gezeigt hast. Hast du bei deinen Beispielen jedoch übertrieben oder gar gelogen, wird dein Gesprächspartner das höchstwahrscheinlich merken und dir negativ auslegen.
Hands-on-Mentalität im Job an den Tag legen
Grundsätzlich gilt es zu unterscheiden, ob du in deinem Job hauptsächlich Aufgaben zugeteilt bekommst oder Aufgaben an andere delegierst.
Im ersten Fall solltest du versuchen, über den Tellerrand hinauszublicken und mit anzupacken. Es geht darum, aktiv nach neuen Aufgaben und Herausforderungen Ausschau zu halten, statt nur zu warten, bis neue Tasks vergeben werden. Hast du Vorschläge, wie Prozesse verbessert werden können oder eine Idee für ein neues Projekt? Dann sprich es an und zeige zudem deine Bereitschaft, das Vorhaben auch tatsächlich in die Tat umsetzen zu wollen – Hands-on-Mentalität bedeutet, etwas auch wirklich zu beginnen, anstatt nur darüber zu reden.
Hast du gerade etwas Zeit zur Verfügung, dann kannst du dein Augenmerk auch auf Dinge richten, die auf der Strecke geblieben sind. Teilweise werden lästige Aufgaben so lange aufgeschoben, bis sie unbedingt bearbeitet werden müssen. Hier kannst du punkten, indem du diese Tasks direkt in Angriff nimmst und erledigst.
Versuche darüber hinaus, deinen Kollegen unter die Arme zu greifen. Stellst du fest, dass ein Teammitglied mit seinem Arbeitspensum überfordert ist, dann biete deine Hilfe an und nimm ihm Aufgaben ab. Sowohl dein Chef als auch deine Kollegen werden dir dein Engagement danken.
Führungskräfte und Projektmanager neigen oftmals dazu, sich ausschließlich auf die strategische Planung zu konzentrieren und Aufgaben zu verteilen. Hands-on-Mentalität bedeutet im Falle von Teamleitern und Führungskräften, auch den Blick für das operative Geschäft zu wahren, das Team zu unterstützen und sich an der Bearbeitung von Aufgaben zu beteiligen.
Du solltest dich aktiv einbringen, stets ein offenes Ohr für deine Mitarbeiter haben und Hilfestellungen geben. Verfolgst du diese Ansätze als Führungskraft, bringt das zahlreiche Vorteile mit sich:
- Du hast einen besseren Überblick über das operative Geschäft und bist in der Lage, Probleme und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.
- Du zeigst deinen Mitarbeitern, dass du dich ebenfalls als Teammitglied auf Augenhöhe siehst. Deine Mitarbeiter werden es dir mit gesteigertem Einsatz und aufkommenden Vorschlägen danken.
- Beachte immer – auch du wirst wahrscheinlich einen Vorgesetzten haben, dem du Bericht über die aktuellen Entwicklungen erstatten musst. Bringst du dich ein und schaffst eine positive Stimmung innerhalb deines Teams, wird dieses besser performen. Darüber hinaus wirst du genauer wissen, was dein Team imstande ist zu leisten und mit welchen Problemen es sich herumschlägt.
- Die Kommunikation mit deinen Mitarbeitern ist intensiver und zielführender. Sehen deine Mitarbeiter, dass du dich einsetzt, werden sie dir ehrlich sagen, was ihrer Meinung gut und was schlecht läuft.
Über welche Führungskompetenzen eine Führungskraft darüber hinaus verfügen sollte, erfährst du in unserem Artikel zur Führungskompetenz.
Welche Möglichkeiten gibt es Hands-on-Mentalität zu trainieren?
Natürlich ist nicht jeder der geborene „Macher“ und geht neue Aufgaben an, sobald er sie sieht. Trotzdem ist es wichtig, an seinen Schwächen zu arbeiten und seine Stärken auszubauen. Wie auch bei vielem Anderen kannst du dir auch eine gewisse Hands-on-Mentalität aneignen.
Generell solltest du versuchen, mehr Wach- und Achtsamkeit im Job, Studium und privaten Leben zu zeigen und ein vorausschauendes Bewusstsein zu entwickeln. Nur wer sich über bestehende Aufgaben, Potenziale oder Probleme bewusst ist, kann diese auch in Angriff nehmen.
Im Zuge deines Studiums hast du die Möglichkeit, Hochschulmessen mitzuorganisieren, bei freiwilligen Projekten mit anzupacken oder zusätzliche Kurse zu belegen – jedoch bringen viele Studenten hierfür nicht die nötige Motivation auf.
In unserem Artikel Selbstmotivation zeigen wir dir, welche Methoden und Wege es gibt, sich selbst für etwas zu motivieren und somit eine Grundlage für die Entwicklung einer Hands-on-Mentalität zu schaffen.
Wer sich ehrenamtlich engagiert, zeigt definitiv Hands-on-Mentalität und tut darüber hinaus noch etwas Gutes. Ob Mitglied bei der freiwilligen Feuerwehr, Übungsleiter in einem Sportverein oder Unterstützung von Bedürftigen – die Möglichkeiten sind zahlreich. In einem solchen Umfeld kannst du dich persönlich weiterentwickeln und aktiv einbringen.
Du möchtest dich auf einen neuen Job bewerben? Dann ist jetzt die Zeit Hands-on-Mentalität zu zeigen und dein Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Veröffentlicht am 22.12.2021, aktualisiert am 17.09.2024
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