Karriereguide - WorkwiseBewerbungen über WorkwiseAnruf vor Bewerbung: Fragen & Tipps für den Erstkontakt per Telefon
Anruf vor Bewerbung: Fragen & Tipps für den Erstkontakt per Telefon
Du bewirbst dich gerade auf einen neuen Job und spielst mit dem Gedanken, vor der eigentlichen Bewerbung per Anruf Erstkontakt zum Unternehmen aufzunehmen? Dann bist du bereits auf einem guten Weg, das Unternehmen auf dich aufmerksam zu machen und deine Chancen auf den Job zu steigern.
Wie du diesen Anruf am besten angehst, welche Dinge du beachten solltest und welche Fragen du stellen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Inhalt
- Anruf vor der Bewerbung: Sinnvoll oder nicht?
- Vor der Bewerbung anrufen: Diese Fragen solltest du stellen
- Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Anruf vor der Bewerbung?
- Tipps & Beispiele für den Anruf vor der Bewerbung
Anruf vor der Bewerbung: Sinnvoll oder nicht?
Auch wenn es dir im ersten Moment vielleicht etwas „übermotiviert” vorkommt – stellst du es richtig an, kann ein Anruf beim Unternehmen vor der eigentlichen Bewerbung durchaus sinnvoll sein. Nicht nur erhält der Ansprechpartner dadurch einen ersten persönlichen Eindruck von dir, sondern du bekommst auch direkt die Möglichkeit einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Abgesehen davon entstehen noch weitere Vorteile für dich:
- Mit einem Anruf kannst du dem Unternehmen dein ehrliches Interesse an der Stelle verdeutlichen und so als engagierte:r, zielorientierte:r Bewerber:in in Erinnerung bleiben.
- Durch ein Telefonat kannst du geschickt herausfinden, auf welche Kriterien das Unternehmen bei der Auswahl eines neuen Teammitglieds Wert legt und dich entsprechend auf die Bewerbungvorbereiten.
- Der Erstkontakt per Telefon kann dir helfen aus der Masse von Bewerber:innen herauszustechen und deinem Namen einen Wiedererkennungswert zu geben.
- Mithilfe eines Telefonats kannst du Unklarheiten der Stellenanzeige klären – beispielsweise kannst du den genauen Standort des Jobs erfragen.
- Eine Bewerbung ist aufwendig und kostet dich viel Zeit. Mit einem Anruf kannst du schnell herausfinden, ob die Stelle überhaupt zu dir passt und sich der Aufwand lost. Achtung: Versichere dich vor dem Anruf lieber nochmal, ob die Info doch irgendwo (zum Beispiel auf der Unternehmensseite) zu finden ist.
Das klingt gut, denkst du? Sicher – aber es gibt auch Bewerbungen, bei denen ein Anruf nicht zielführend wäre. Vor allem bei großen Unternehmen laufen die Bewerbungsvorgänge heutzutage vollautmatisch über Online-Tools ab. Personalverantwortliche dieser Unternehmen bekommen jeden Tag eine ganze Flut an Bewerbungen und haben dementsprechend weder Zeit noch Ressourcen, diese Menge an Telefonaten zu führen. Deswegen gilt: Wird in der Stellenanzeige keine Ansprechperson mit Telefonnummer angegeben, solltest du dir gut überlegen, ob du einen Anruf in der Personalabteilung wagen willst.
Wenn du allerdings wichtige (Verständnis-)Fragen hast, kannst du selbstverständlich anrufen und musst nicht befürchten deswegen Nachteile bei der Bewerbung zu haben. Für diesen Zweck bieten viele große Unternehmen auch Recruiting-Hotlines an.
Finde deinen nächsten Job ganz einfach über Workwise. Bei unseren Stellenanzeigen kannst du dir sicher sein, dass du alle wichtigen Infos zum Job erhältst und die Stelle noch aktuell ist. Statt eines Motivationsschreibens beantwortest du unkompliziert und schnell ein paar Fragen des Unternehmens und weißt so direkt, worauf du bei der Bewerbung wert legen solltest. So ist ein Anruf vor der Bewerbung meistens gar nicht notwendig.
Wichtig: Damit ein Anruf vor der Bewerbung deine Chancen auf den Job steigert und sich nicht stattdessen negativ auswirkt, ist es wichtig, bestmöglich auf das Gespräch vorbereitet zu sein. Dazu solltest du dir im Vorhinein konkrete Fragen überlegen, die du der Ansprechperson des Unternehmens stellen kannst.
Vor der Bewerbung anrufen: Diese Fragen solltest du stellen
Rufst du bei deinem potenziellen neuen Arbeitgeber an, um dich lediglich mal vorzustellen und ein bisschen zu quatschen, schadet es dir und deiner Bewerbung sicherlich nur. Zur Vorbereitung auf das Telefonat solltest du dir deshalb zunächst Gedanken darüber machen, welcher Art deine Fragen sind: Hast du Fragen zur Stellenanzeige, weil dir die Angaben nicht ausreichen, um dir ein Bild von der Stelle zu machen? Oder hast du konkrete Fragen zu den Anforderungen oder Aufgaben des Jobs? Hier findest du Beispielfragen, die einen positiven Eindruck hinterlassen können:
Auf welche der Qualifikationen legen Sie besonders Wert?
Mit dieser Frage kannst du geschickt herausfinden, welche Qualifikationen für den Job wirklich relevant sind und damit deine Chancen bei der Bewerbung besser einschätzen.
Habe ich trotz fehlender Qualifikation X eine Chance bei der Bewerbung auf die Stellenanzeige?
Mit dieser Frage beweist du Motivation und Hartnäckigkeit und kannst beim Unternehmen punkten. Außerdem kannst du dir Inspiration holen in welchem Bereich du dich weiterbilden könntest – und das dann direkt in deiner Bewerbung nutzen.
Ist die Ausschreibung Y noch aktuell?
Vor allem bei älteren Stellenanzeigen, die vielleicht schon Wochen oder Monate im Internet sind, ist es sinnvoll nach der Aktualität der Stelle zu fragen, damit du dich nicht umsonst bewirbst.
Welche Eigenschaften sind Ihnen bei der Besetzung wichtig?
Passt du zur Unternehmenskultur? Welcher Persönlichkeitstyp wird im Team gebraucht? Antworten auf diese Fragen helfen dir, dich bei der Bewerbung mit deinen Stärken zu präsentieren und geben Aufschluss darüber, ob du überhaupt zum Unternehmen passt.
Beachte allerdings: Inhaltliche und fachliche Fragen kann der oder die Personalverantwortliche oftmals nicht direkt beantworten. Bewirbst du dich auf eine höhere und wichtige Position wie beispielsweise als Projektmanager:in, kannst du deshalb ruhig nachfragen, ob du mit dem entsprechenden Leiter des Fachbereichs verbunden werden kannst.
Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Anruf vor der Bewerbung?
Grundsätzlich spielt es keine wichtige Rolle, wann du den Anruf planst. Ist die Stellenanzeige online und du gut vorbereitet, steht einem Telefonat zu den normalen Arbeitszeiten nichts mehr im Wege. Grundsätzlich wird jedoch davon abgeraten, Montagvormittag sowie Freitagnachmittag in der Personalabteilung anzurufen – denn deine Chancen stehen um diese Zeiten schlechter eine Ansprechperson zu erreichen, die genügend Zeit für deine Fragen hat.
Bei der Uhrzeit hingegen streiten sich die Geister: Ein Anruf am Morgen kann organisiert und motiviert wirken, am Nachmittag ist dagegen die Wahrscheinlichkeit höher, dass es im Büro ein wenig ruhiger zu geht.
Unser Tipp: Frage deine Ansprechperson zu Beginn des Telefonats – nachdem du dich vorgestellt und den Grund des Anrufs genannt hast – ob es zeitlich gerade passt. Alternativ kannst du mit deinem Gegenüber eine andere Uhrzeit ausmachen oder es einfach später noch einmal probieren.
Tipps & Beispiele für den Anruf vor der Bewerbung
Vorstellung nicht vergessen
Ganz wichtig: Bevor du deine Fragen stellst, solltest du dich unbedingt höflich vorstellen und deinem Gegenüber den Grund nennen, weshalb du anrufst. Anschließend solltest du, wie bereits erwähnt, sicherstellen, ob der Zeitpunkt gerade passt. Hilfreich für einen positiven Gesprächseinstieg ist es außerdem, die andere Person darüber zu informieren, dass das Telefonat nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Das kann beispielsweise so klingen:
Guten Tag Frau/Herr …,
Hier spricht (Vorname und Nachname), ich rufe aufgrund der Stellenanzeige als Marketing Manager an. Wenn es Ihnen zeitlich gerade passt, würde ich Ihnen gerne zwei bis drei kurze Fragen zur Stellenausschreibung stellen.
So wirkst du vorbereitet und konzentriert und stellst schnell klar, was Sinn und Zweck des Anrufs ist.
Höflicher Umgangston
Vor allem in angespannten Situationen neigen wir dazu, unsicher zu werden und in Fettnäpfchen zu treten. Achte deswegen verstärkt auf die Höflichkeitsettikette und lasse dein Gegenüber unbedingt ausreden. Du wirst schnell merken, ob deine Ansprechperson – oftmals auch von der Unternehmenskultur abhängig – eher einen lockeren oder traditionelleren Umgangston pflegt und kannst dementsprechend auf dein Gegenüber eingehen.
In der Bewerbung duzen? Hier findest du heraus, wann das in Ordnung ist.
Vermeide Detailfragen
Fragen nach der genauen Anzahl der Urlaubstage oder dem konkret zu erwartenden Gehalt solltest du im Erstkontakt unbedingt vermeiden. Schließlich weißt du zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal, ob das Unternehmen überhaupt Interesse an dir und deiner Bewerbung hat. Stattdessen kannst du beispielsweise fragen, ob deine Gehaltsvorstellung ungefähr in der Spannbreite des angedachten Budgetrahmens liegt.
Fazit: Ein Telefonat als Erstkontakt kann sich lohnen
Halten wir fest: Mit gut gewählten und reflektierten Fragen während des Telefonats kannst du vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen dein Interesse deutlich machen und dich von anderen Bewerber:innen abheben. Außerdem zeigst du damit, dass du motiviert, engagiert und zielorientiert bist – und kannst vielleicht sogar ein paar Informationen herausfinden, die dir bei der Bewerbung von Nutzen sein können. Wenn du also eine Stelle unbedingt haben willst und dich ausreichend vorbereitet hast – dann nichts wie ran an den Hörer.
Du suchst noch nach einer passenden Stellenanzeige? Über Workwise findest du schnell und einfach den passenden Job – und bewirbst dich ganz ohne Anschreiben.
Veröffentlicht am 23.11.2021, aktualisiert am 29.10.2024
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