Karriereguide - WorkwiseBewerbungen über WorkwiseJobwechsel begründen – 4 Strategien
Jobwechsel begründen – 4 Strategien
Die Wechselbereitschaft der deutschen Arbeitnehmer:innen bleibt trotz der aktuellen schwierigen wirtschaftlichen Lage hoch, wie die Ergebnisse der Studie von onlyfy by Xing 2023 zeigen. Knapp vier von zehn Deutschen (37 Prozent) sind offen für einen Jobwechsel – der zweithöchste Wert seit 2012. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Laut Statista sind vor allem ein höheres Gehalt, bessere Sozialleistungen sowie Karrieremöglichkeiten ausschlaggebend. Vor allem bei der jüngeren Generation lässt sich ein Trend zu häufigen Jobwechseln beobachten.
Wenn du über einen Jobwechsel nachdenkst, solltest du darauf vorbereitet sein, die Frage „Warum möchten Sie wechseln?“ im Vorstellungsgespräch beantworten zu müssen. Um diese Frage überzeugend beantworten zu können, zeigen wir dir in diesem Artikel vier erfolgreiche Strategien auf, wie du deinen Jobwechsel im Vorstellungsgespräch schlüssig und souverän begründen kannst, ohne dabei ins Fettnäpfchen zu treten.
Inhalt
- Jobwechsel begründen - Strategie 1: Berufliche Weiterentwicklung
- Jobwechsel begründen - Strategie 2: Karriereschritt
- Jobwechsel begründen - Strategie 3: Branchenwechsel
- Jobwechsel begründen - Strategie 4: Spezielles Interesse an einer Firma
- Jobwechsel begründen - Bereit für den Jobwechsel? Finde die passende Stelle für dich
Jobwechsel begründen - Strategie 1: Berufliche Weiterentwicklung
Es gibt verschiedene Beweggründe, warum sich Arbeitnehmer:innen dazu entscheiden, den Job zu wechseln. Ein häufiger Beweggrund ist der Wunsch nach mehr Gehalt oder das Streben nach einer beruflichen Neuorientierung.
Die erste erfolgreiche Strategie, um deinen Jobwechsel zu begründen, ist der Wunsch nach beruflicher Weiterentwicklung. Du könntest damit argumentieren, dass du bereits über umfangreiches Fachwissen und vielfältige Erfahrungen verfügst, aber dennoch in bestimmten Bereichen weiter wachsen möchtest, um nicht auf der Stelle zu treten. Es ist wichtig, genau zu erklären, was dich an der neuen Stelle reizt, warum du dich von der Stellenausschreibung angesprochen fühlst und dich beworben hast.
Konkreter könntest du deinen Jobwechsel folgendermaßen begründen:
„In meiner derzeitigen Firma war ich für die Entwicklung und Umsetzung einer nachhaltigen Marketingstrategie verantwortlich und habe umfassende Kenntnisse in der Analyse von Markt- und Wettbewerberdaten erworben. Ich habe auch erfolgreiche Marketingkampagnen geleitet und konnte zudem die Performance-Kennzahlen verbessern. Ich habe allerdings gemerkt, dass ich mich im Bereich Digital Marketing, Social Media Marketing und E-Mail-Marketing weiterentwickeln und meine Kenntnisse dahingehend vertiefen möchte.“
Jobwechsel aufgrund schwieriger Vergangenheit mit deinem derzeitigen Arbeitgeber?
Dir wurde gekündigt? Es gab ständig Streitigkeiten und Konflikte? Wenn du in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit deinem Arbeitgeber hattest, kann das ein Grund für einen Jobwechsel sein. Doch es ist wichtig, diese Gründe nicht zu offensichtlich in deiner Bewerbung zu erwähnen, auch wenn du dich ungerecht behandelt fühlst oder mit Wut, Trauer oder Schmerz auf deine Zeit bei deinem ehemaligen Arbeitgeber zurückblickst. Du solltest diese Gefühle nicht in deinem Anschreiben oder Vorstellungsgespräch zum Ausdruck bringen. Formulierungen wie: „Ich erhoffe mir dieses Mal mehr Freiräume bei der Wahrnehmung meiner Aufgabe und eine Aufstiegsperspektive“ solltest du in deiner Begründung lieber weglassen. Das liegt daran, dass es ein schlechtes Licht auf dich werfen kann, wenn du dich über deinen ehemaligen Arbeitgeber beschwerst. Vielmehr solltest du dich darauf konzentrieren, andere Argumente für deinen Jobwechsel zu finden und dich auf eine positive Zukunftsperspektive zu fokussieren.
Nenne beispielsweise die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, deine Fähigkeiten weiterzuentwickeln oder deine Karriere voranzutreiben. Formuliere deine Bewerbung authentisch, aber vermeide es, zu negativ über deinen ehemaligen Arbeitgeber zu sprechen. Durch eine positive und zukunftsorientierte Begründung für deinen Jobwechsel kannst du den Arbeitgeber von deinem Potenzial überzeugen – ganz nach dem Motto: „Altes hinter sich lassen mit Blick in Richtung Zukunft“.
Jobwechsel begründen - Strategie 2: Karriereschritt
Du befindest dich vermutlich in einer ähnlichen Situation: Du bist zwar zufrieden in deinem Unternehmen, möchtest aber deine beruflichen Ziele vorantreiben. Vielleicht hast du den Wunsch, mehr Verantwortung in Form von Projekt-, Gruppen- oder Teamleitung zu übernehmen, doch dieser Karriereschritt ist in deinem aktuellen Unternehmen nicht möglich. Du kannst deinen Wunsch nach einem Jobwechsel dann folgendermaßen begründen:
„Ich bin derzeit als Vertriebsleiter in einem mittelständischen Unternehmen tätig, möchte aber zu einem größeren Unternehmen wie [Name des Unternehmens] wechseln, um meine Karriere voranzutreiben. Während meiner Zeit in meinem derzeitigen Unternehmen konnte ich bedeutende Erfolge erzielen und das Geschäftswachstum um ein Vielfaches fördern. Zu meinen Erfolgen gehören beispielsweise die Erhöhung des Umsatzes um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sowie die Etablierung neuer Produkte, die erheblich dazu beigetragen haben, die Marktanteile des Unternehmens zu steigern. Obwohl ich stolz auf meine Leistungen in meinem derzeitigen Unternehmen bin, bin ich davon überzeugt, dass ich meine Karriere auf die nächste Stufe bringen kann, indem ich mich einem größeren Unternehmen anschließe. Ich möchte meine wertvollen Erfahrungen und vielseitigen Fähigkeiten in einem Unternehmen wie [Name des Unternehmen] einsetzen, welches mir die Möglichkeit bietet, mein Potenzial voll auszuschöpfen und meine erfolgreiche Arbeit bei Ihnen weiterzuführen.“
Es kann gar nicht so einfach sein, einen neuen Job zu finden, der genau deinen Erwartungen entspricht. Schließlich willst du auch einen Job, der zu dir und deinen beruflichen Zielen passt und dich erfüllt. Egal ob du Quereinsteiger:in, Berufseinsteiger:in oder über 50 bist und einen Jobwechsel anstrebst – in unserem Artikel „Neuen Job finden – so ist deine Suche erfolgreich“ erklären wir dir genau, worauf es bei der Suche nach einem neuen Job ankommt.
Erhalte wertvolle Tipps für deine JobsucheJobwechsel begründen - Strategie 3: Branchenwechsel
Es kann vorkommen, dass Arbeitnehmer:innen den Wunsch haben, nicht nur den Arbeitgeber zu wechseln, sondern auch die Branche. Dieser Wunsch kann beispielsweise dadurch entstehen, wenn die Arbeitsbedingungen in der derzeitigen Branche als durchgehend zu stressig und belastend empfunden werden. Möglicherweise möchtest du aber auch in die Startup-Szene wechseln, da du von der hohen Innovationsfähigkeit und der angenehmen Unternehmenskultur mit flachen Hierarchien überzeugt bist. Es kann aber auch sein, dass du die Werte der Branche nicht mehr vertrittst, du nichts Neues mehr dazu lernst oder der Job nicht mehr mit deinen beruflichen Zielen übereinstimmt. Dann kannst du dies zum Beispiel folgendermaßen argumentieren:
„Ich bin derzeit als Marketing Managerin in einem IT-Unternehmen tätig, möchte aber in die Marketingabteilung eines Automobilherstellers wechseln. Ich habe umfangreiche Erfahrungen im Bereich der digitalen Marketingstrategien und Planungen von Kampagnen gesammelt, um die Markenbekanntheit zu steigern und das Kundenengagement zu fördern. Obwohl ich mich in der IT-Branche wohl fühle, möchte ich meine Fähigkeiten und Erfahrungen in einem anderen Bereich einsetzen. Ich bin überzeugt davon, dass der Automobilsektor eine aufregende Branche ist, die kontinuierlich wächst und sich verändert. Es ist eine Branche, die eng mit den neuesten technologischen Entwicklungen und Trends verbunden ist, was mich persönlich sehr anspricht.“
Jobwechsel begründen - Strategie 4: Spezielles Interesse an einer Firma
Um deinen Jobwechsel schlüssig zu begründen und deine Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung zu erhöhen, kannst du nicht zuletzt auch den speziellen Reiz der jeweiligen Firma als Begründung für deinen Jobwechsel nennen. Versuche dabei stets, eine Verbindung zwischen deinen Erwartungen und deinen persönlichen Stärken herzustellen. Beispielsweise kannst du folgendermaßen argumentieren:
„Ich bin auf der Suche nach einem Unternehmen, das zukunftsorientiert arbeitet und sich kontinuierlich weiterentwickelt. Ich habe mich intensiv mit Ihrem Unternehmen beschäftigt und bin begeistert von Ihrer Vision und Ihrem Engagement für innovative Lösungen. Ich bin davon überzeugt, dass ich in Ihrem Unternehmen mein fachliches Knowhow und meine Kreativität optimal einsetzen und weiterentwickeln kann und damit meinen Beitrag zu Ihrem Erfolg leisten kann.“
Bereit für den Jobwechsel? Finde die passende Stelle für dich
Wenn du einen Jobwechsel planst, ist es wichtig, plausible Gründe dafür zu nennen und diese schlüssig zu argumentieren. Deiner Vergangenheit bei deinem ehemaligen Arbeitgeber solltest du dabei einen nicht zu großen Platz einräumen. Wenn du allerdings eine der Strategien im Artikel anwendest, solltest du damit jedoch keine Schwierigkeiten mehr haben.
Du willst deinen Job wechseln, hast aber noch keine passende Stelle für dich gefunden? Kein Problem – wir von Workwise können dir dabei helfen. Auf unserer Plattform findest du eine Vielzahl an spannenden Stellen, die zu deinen Fähigkeiten und beruflichen Zielen passen könnten. Das Beste daran? Für deine Bewerbung brauchst du nicht einmal ein Anschreiben. Du beantwortest stattdessen nur ein paar Motivationsfragen vom Unternehmen und beweist so, dass du für die Stelle geeignet bist.
Finde den passenden Job für dichVeröffentlicht am 14.01.2022, aktualisiert am 29.10.2024
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