Karriereguide - WorkwiseBewerbungen über WorkwiseKreative Bewerbung: So beeindruckst du Personaler
Kreative Bewerbung: So beeindruckst du Personaler
Unternehmen werden mit hunderten und aberhunderten Bewerbungen überflutet. Wie soll ein Mensch so viele Unterlagen durchlesen und gründlich bewerten? Dafür ist im Berufsalltag weder Zeit noch Geld da. Deswegen werden meist nur die ersten zwei Sätze einer Bewerbung gelesen. Für dich und deine Bewerbung lautet die wichtigste Regel: Herausstechen, beeindrucken und im Gedächtnis bleiben. Wie du das mit ganz einfachen Tricks schaffst und was du dabei unbedingt beachten musst, erfährst du hier.
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Inhalt
- Was bringt dir eine kreative Bewerbung?
- 7 Tipps für eine originelle Bewerbung
- Wann ist eine kreative Bewerbung angebracht?
- Kreative Bewerbung: No-gos
- Erfolgreich bewerben in kürzerer Zeit
Was bringt dir eine kreative Bewerbung?
Eine Standardbewerbung ist natürlich um einiges weniger aufwendig, als eine kreative. Und du wirst dich vielleicht fragen, ob es den ganzen Aufwand überhaupt wert ist, wo du doch so viel Arbeitserfahrung und super Noten vorzuweisen hast.
Verständlich, schließlich geht es letztendlich um deine Fähigkeiten und nicht darum, wie spannend deine Bewerbung war. Nur gibt es da ein kleines Problem: Das Unternehmen und damit die Personalabteilung wissen überhaupt nichts von deinen Talenten. Nachdem die ersten zwei Sätze deines Anschreibens gelesen wurde, landet die Bewerbung im hohen Bogen in den Papierkorb. Denn diese Einleitung wurde schon tausend Mal verwendet und ruft einen Gähnreflex bei Personaler:innen hervor.
Es reicht nicht, einfach nur talentiert zu sein. Du musst deine Talente auch verkaufen können – nicht ohne Grund steckt das Wort „Werbung“ in Bewerbung. Sieh dich beziehungsweise deine Arbeitskraft als Produkt, das du dem Unternehmen schmackhaft machen willst. Die HR-Abteilung soll, ähnlich wie bei einer tatsächlichen Werbung, überzeugt werden, dass sie keinen 08/15-Arbeitnehmer vor sich hat, sondern den besten auf dem Markt. Aber um als solcher wahrgenommen zu werden, darfst du dich nicht als einer von vielen präsentieren. Du musst herausstechen, um beeindrucken zu können.
Besonders bei Berufen, in denen Verkaufstalent oder Überzeugungskraft gefragt ist, wird hierauf schon bei der Bewerbung großen Wert gelegt. Denn wenn sich Bewerber:innen schon selbst nicht verkaufen, andere nicht von sich überzeugen können – wie sollen dann die Produkte oder Ideen des Unternehmen verkauft und durchgesetzt werden können?
Aber eine kreative Bewerbung kann noch mehr, als dich nur von deinen Mitbewerbern abzuheben – sie kann auch verschlossen geglaubte Türen öffnen. Bewirbst du dich beispielsweise bei einem namhaften Konzern, erfüllst jedoch nicht die gewünschten Kriterien, wirst du meist ganz schnell aussortiert. Nicht aber, wenn du Personaler:innen mit deiner Bewerbung beeindruckst und so neugierig machst, dass man dich einfach kennenlernen muss.
7 Tipps für eine originelle Bewerbung
Eine kreative Bewerbung ist nicht einfach mal so geschrieben – du musst dir die Stellenanzeige und das Unternehmen anschauen und deine Bewerbung genau auf sie und ihre Anforderungen zuschneiden. Gute Recherche ist die Grundlage jeder guten Bewerbung, egal ob kreativ oder klassisch. Kennst du das genau Stellenprofil und die Unternehmensphilosophie kannst du diese als Ausgangspunkt deiner Ideen nutzen.
Die folgenden 7 Tipps werden dir dabei helfen:
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Beginne mit einem starken ersten Satz.
Wie oben schon erwähnt, haben Personaler:innen oft nur wenig Zeit für deine Bewerbung. Daher sollten schon die ersten paar Sätze deines Anschreibens das Interesse wecken und Lust machen weiterzulesen. Wenn du Hilfe oder Inspiration suchst, dann schau dir Zeitschriften und Tageszeitungen an: Welche Artikel springen dir sofort ins Gesicht? Warum? Wie hat der Autor die Überschrift und den Text des Artikels gestaltet, dass du ihn lesen wolltest? Was ist dir sonst noch (textlich) aufgefallen?
Schreibe am besten mehrere Versionen der Einleitung, zeige diese deinem Freundes- oder Bekanntenkreis und bitte sie, die beste auszuwählen.
Beispiel: „Mit einer Optimierung Ihres Produktionsprozesses könnten Sie bis zu 75 Prozent der Kosten einsparen. Ich habe mich auf Prozessoptimierungen spezialisiert und würde mich gerne dieser Aufgabe stellen. Und das sogar praktisch kostenlos – Sie würden schließlich ein vielfaches meines Gehalts einsparen. So gesehen würde ich Sie sogar dafür bezahlen.“
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Kommuniziere auch deine Schwächen.
Mit deiner Bewerbung möchtest du dich natürlich besonders gut darstellen und deine Talente hervorheben. Und das ist auch gut und richtig so. Aber jeder weiß, dass du nicht perfekt bist – warum dich also so darstellen? Es zeugt von guter Selbsteinschätzung und wirkt viel sympathischer, wenn du in deinem Lebenslauf auch eine Rubrik „Was ich nicht kann“ oder „Meine Schwächen“ stehen hast.
Aber Vorsicht: Du solltest hier keine Eigenschaften angeben, die für die Stelle essenziell sind. Beispielsweise solltest du als Lehrer:in keine „Angst vor Präsentationen“ haben, oder als Abteilungsleiter:in „schüchtern sein“. Auch solltest du nicht versuchen zu lügen oder eigentlich positive Charakterzüge als negativ zu verkaufen. Formulierungen, wie „übermotiviert“ oder „zu viele Überstunden“ solltest du daher eher vermeiden. Liste lieber wahre, aber nicht dramatische Schwächen von dir auf, zum Beispiel „auf Französisch verhandeln“ oder „gelegentlicher Tollpatsch“.
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Beende dein Anschreiben mit einem Cliffhanger.
Dein Anschreiben sollte im besten Fall wie eine gute Serie aufgebaut sein – die Personalerin oder der Personaler soll schon mit dem ersten Satz gefesselt werden und den Text gespannt bis zum Ende durchlesen. Dein Anschreiben bildet jedoch nur die Pilotfolge, die restlichen Unterlagen sollen schließlich auch gründlich angeschaut werden. Ein Cliffhanger am Ende deines Anschreibens bewirkt genau das: Man kann kaum erwarten mehr über dich zu erfahren und blättert gespannt weiter.
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Gestalte deinen Lebenslauf als Zeitstrahl.
Einen gewöhnlichen Lebenslauf kann jeder. Und wirklich anschaulich ist er auch nicht. Statt deinen Werdegang daher einfach untereinander aufzulisten, kannst du ihn in einen übersichtlichen Zeitstrahl packen. Wie kreativ du hierbei wirst, ist ganz dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du bei der Gestaltung nicht ins Lächerliche oder Chaotische abrutschst und alle Informationen gut zu erkennen sind.
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Übernimm das Corporate Design.
Du solltest in deiner Bewerbung immer erklären, warum du unbedingt bei diesem und keinem anderen Unternehmen arbeiten willst und darstellen, inwiefern du dich mit dem Unternehmen verbunden fühlst. Als kleines i-Tüpfelchen kannst du deine Verbundenheit zum Unternehmen zusätzlich auch optisch zeigen, indem du ihr Corporate Design übernimmst. Wenn du dir also einen kleinen Pluspunkt verdienen willst, dann verwende für deine Bewerbungsunterlagen die Farben und Schriftart des Unternehmens.
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Zeig was du kannst.
Reden ist Silber, zeigen ist Gold – zumindest in Sachen Bewerbung. Denn wahrscheinlich wird jeder deiner Mitbewerber:innen von den eigenen Fähigkeiten und Talenten sprechen, doch die wenigsten werden diese tatsächlich unter Beweis stellen. Und genau hier liegt dein Vorteil. Denn wenn du vorab schon (initiativ) ein für das Unternehmen relevantes Projekt bearbeitest, beziehungsweise eine Arbeitsprobe anfertigst und dich damit bewirbst, überzeugst du direkt mit Taten. Du behauptest nicht nur etwas zu können, du tust es wirklich. Und das macht mächtig Eindruck.
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Nutze ein ungewöhnliches Medium.
Gerade bei kreativen Berufen oder modernen Unternehmen kommen ausgefallene Bewerbungen (oder auch Guerilla Bewerbungen) besonders gut an. Überlege dir also, ob du statt der gewöhnlichen Mappe eine Videobewerbung oder einen Bewerbungssong versuchst.
Moment. Stopp: Videobewerbung klingt interessant? In unserem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, damit du mit deiner Videobewerbung jeden überzeugst.
Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt – sei also mutig und probiere mal etwas ganz anderes. Hier einige Beispiele zur Inspiration.
Schaffst du es, Personaler:innen tatsächlich mit etwas zu überraschen, was sie vorher noch nie gesehen haben, ist dir das Vorstellungsgespräch so gut wie sicher. Es lohnt sich also, etwas Zeit in die Ideensuche zu investieren – sie wird sich sehr wahrscheinlich vielfach auszahlen.
Wann ist eine kreative Bewerbung angebracht?
Eine kreative Bewerbung kann sehr erfolgreich sein – aber auch total in die Hose gehen. Denn in manchen Berufen passt das einfach nicht. Stell dir nur mal vor, ein Arzt würde sich mit einem total verrückten Video bewerben, in dem er mit OP-Besteck jongliert. Würdest du dich gerne von ihm behandeln lassen? Oder würdest du dir lieber eine pflichtbewusste, gut ausgebildete Person wünschen? Wahrscheinlich eher letzteres.
Daher solltest du, bevor du dich für eine ausgefallene Bewerbung entscheidest, sicher gehen, dass sie tatsächlich zu der ausgeschriebenen Stelle passt. Falls du dir nicht sicher bist, dann denke lieber etwas kleiner: Verwende ein schönes, modernes Bewerbungsdesign, übernimm die Unternehmensfarben und tobe dich eher beim Anschreiben aus. Dieses sollte ungeachtet der Branche immer spannend sein und das Interesse der Personalerin oder des Personalers wecken – nur eben einmal auf ausgefallene, das andere mal auf sehr niveauvolle Art. Kreativ kannst du jedenfalls bei beiden Varianten sein.
Bei folgenden Berufen sind deiner Kreativität jedoch keine Grenzen gesetzt, denn hier werden originelle Bewerbungen nicht nur gern gesehen, sondern oft sogar erwartet:
Kreative Bewerbung: No-Gos
Je ausgefallener deine Bewerbung, desto schmaler der Grat zwischen einem genialen Einfall und einem absoluten Reinfall. Und wenn du nicht aufpasst, schießt du schnell mal über das Ziel hinaus und schreckst deinen gewünschten Arbeitgeber eher ab, als ihn zu beeindrucken. Daher solltest du folgende Fettnäpfchen unbedingt vermeiden:
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Deine Bewerbung hat kein klares Konzept.
Das allerwichtigste bei einer kreativen Bewerbung ist der Gedanke dahinter. Er muss einzigartig, schlau und vor allem einfach sein. Je simpler deine Idee, desto beeindruckender ist sie. Denn jeder andere vor dir hat sie übersehen oder ist nicht darauf gekommen, obwohl sie doch im Grunde total einfach ist.
Besteht deine Bewerbung dagegen aus einer Aneinanderreihung vieler kleiner Ideen, oder ist das Konzept dahinter so kompliziert, dass es nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, wirst du keinen Erfolg haben. Denn sie wirkt zusammengewürfelt und wie gewollt und nicht gekonnt. Und das spricht nicht gerade für dich und deine Fähigkeiten.
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Deine Bewerbung sieht schlecht gemacht aus.
Die Idee hinter deiner Bewerbung kann noch so schlau und kreativ sein – wenn sie von dir nicht gut umgesetzt wird, wirkt sie schnell amateurhaft und schlampig. Genauso wie du und deine Arbeitsweise. Und so jemanden möchte kein Unternehmen bei sich haben.
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Es herrscht ein großes Durcheinander.
Deine Bewerbung sollte trotz aller Kreativität ihren Zweck erfüllen; nämlich so gut und bequem wie möglich über deine Person informieren. Personaler:innen sollten schnell und einfach auf die wichtigsten Informationen zugreifen können und keinen extra Aufwand haben. Sind deine Unterlagen bzw. Informationen jedoch durcheinander, unübersichtlich oder sogar versteckt, wird sich kaum jemand die Mühe machen, sie zu ordnen und zusammenzutragen. Deine Bewerbung wird mangels Zeit einfach aussortieren. Zeit ist ja schließlich Geld.
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Die Datei ist zu groß.
Wenn du eine digitale Bewerbung machst, solltest du unbedingt auf die Dateigröße achten. Denn ist sie zu groß, lässt sie sich entweder nicht gut verschicken oder sie verursacht Probleme im Mail-System des Unternehmens. Und oft kommen zu große Dateien automatisch in den Spam-Ordner, wo sie in ewige Vergessenheit geraten.
Auch von einer Zip-Datei solltest du unbedingt die Finger lassen, denn um diese zu öffnen wird ein extra Programm benötigt. Und ist das nicht vorhanden, werden Personaler:innen sich kaum die Mühe machen, dieses herunterzuladen oder mit diesem zu kämpfen.
Um Probleme zu vermeiden, sollte deine Bewerbung daher nicht größer als 5MB sein. Worauf du bei einer digitalen Bewerbung sonst noch achten musst, erfährst du in unserem Guide für E-Mail-Bewerbungen.
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Dein Foto sieht unprofessionell aus.
Nur weil du dich auf ungewöhnliche Art und Weise bewirbst, heißt das nicht, dass du kein professionelles Bewerbungsfoto brauchst. Ein Foto aus dem privaten Fotoalbum sieht zwar vielleicht lustiger oder vorteilhafter aus – dennoch ist es für deine Bewerbung ungeeignet.
Einzige Ausnahme hierbei bilden Werbeagenturen – hier geht es darum dich menschlich und sympathisch zu zeigen, mit all deinen Ecken und Kanten. Daher könnte ein steifes Bewerbungsfoto in diesem Fall sogar eher negativ wirken.
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Du übertreibst es mit der Gestaltung.
Deine Bewerbung sollte ohne Frage optisch schön gestaltet sein. Vielleicht auch ein bisschen verrückt. Oder lustig. Aber Einhörner, Glitzerstaub und Strasssteinchen haben in beziehungsweise auf deinen Unterlagen nichts zu suchen. Das wirkt amateurhaft, unschön und kindisch.
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Du wirkst eingebildet und respektlos.
Natürlich solltest du stets von dir und deinen Fähigkeiten überzeugt sein. Denn wie sonst solltest du diese glaubhaft an die Personalabteilung verkaufen können? Dennoch darfst du zu keinem Zeitpunkt ins Hochnäsige oder gar Respektlose abrutschen.
Prahle daher nicht mit deinen Talenten, sondern stelle sie unter Beweis. Und statt zu sagen wie wertvoll du bist, solltest du dies Personaler:innen durch deine Qualitäten und Argumente selbst erkennen lassen. Du solltest du übrigens auf keinen Fall ungefragt duzen – das kann schnell respektlos wirken, auch wenn das Unternehmen sonst einen sehr lockeren Eindruck macht. Bleibe im Zweifel daher immer so höflich wie möglich.
Erfolgreich bewerben in kürzerer Zeit
Wie bei der Partnersuche kommt es auch bei Bewerbungen nicht gut an, wenn dein Gegenüber das Gefühl hat, einer von vielen zu sein. Doch mit einer Standardmappe erweckst du genau diesen Eindruck. Nimmst du dir allerdings Zeit für eine kreative Bewerbung, so zeigt das Motivation, Einfallsreichtum und Durchsetzungsvermögen. Alles Eigenschaften, die von Personalverantwortlichen sehr hoch angesehen werden.
Wenn du allerdings nicht sehr viel Zeit zur Verfügung hast oder dringend einen Job suchst, solltest du von einer solch aufwendigen Bewerbung eher absehen. Denn unter Zeitdruck kann der Schuss schnell mal nach hinten losgehen.
Doch eine Standardbewerbung ist hier auch nicht die Lösung – schließlich ist diese ja ebenso erfolglos. Und genau aus dieser Zwickmühle möchten wir dich mit unserem automatisierten Bewerbungsprozess herausholen.
Schnell und einfach bewerben: Wenn du dich über Workwise bewirbst, brauchst du kein Anschreiben. Du hast Sorge, dass du dich dabei nicht kreativ ausleben kannst? Brauchst du nicht, denn deine Persönlichkeit kannst du in den Motivationsfragen darstellen, die das Anschreiben ersetzen. Ein Profil für alle Bewerbungen – verfolge den Status jeder Bewerbung bequem in deinem Profil. Und solltest du doch mal eine Rückfrage zu deiner Bewerbung haben, sind wir persönlich für dich da.
Veröffentlicht am 15.10.2021, aktualisiert am 29.10.2024
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