Karriereguide - WorkwiseGehaltsübersichtMechatroniker:in Gehalt & Einflussfaktoren
Mechatroniker:in Gehalt & Einflussfaktoren
Mit ausführlichem Wissen und praktischem Geschick sind Mechatroniker:innen vielseitig einsetzbare Fachkräfte, die Know-how aus Feldern wie der Informatik, der Elektronik und Mechanik miteinander kombinieren, um im Gegenzug mechanische Systeme zu entwickeln, optimieren oder zu warten beziehungsweise zu reparieren. In der Praxis verdienen sich diese Facharbeitenden ihr Mechatroniker Gehalt beispielsweise mit dem Bau von automatisierten Industrie- und Produktionsanlagen oder der Umrüstung und gezielten Erweiterung von Anlagen. Schaltpläne, Konstruktionszeichnungen und Co. gehören dabei zu den alltäglichen Hilfsmitteln versierter Mechatroniker:innen.
Seit der Mensch die Elektrizität und mechanische Maschinen nutzt, sind Mechatroniker:innen eine feste Konstante in der Wirtschaft - gleichermaßen hat der Beruf aufgrund der zunehmenden Automatisierung und Digitalisierung nach wie vor sehr gute Zukunftsaussichten. Solltest du dich für den Beruf interessieren oder ihn vielleicht sogar schon seit mehreren Jahren ausüben, aber einen Arbeitgeberwechsel in Betracht ziehen, ist es dringend empfehlenswert sich vorab über die Details von einem Mechatroniker Gehalt zu informieren. Neben der Frage "Was macht ein Mechatroniker?" und seinem typischen Karrierepfad, erfährst du nachfolgend auch, wie sich die typischen Gehälter aufbauen und nach unterschiedlichen Aspekten unterscheiden.
Inhalt
- Mechatroniker:in Gehalt im Durchschnitt
- Der Karrierepfad von Mechatroniker:innen
- Arbeiten als Mechatroniker:in
- Regionale Unterschiede beim Mechatroniker:innen Gehalt
- Zusatzleistungen und Benefits
- Jobs als Mechatroniker:in
Wie viel verdienen ein Mechatroniker:innen? Mehr zum Medianeinkommen und der Verteilung
Wie der Mikrozensus 2023 informiert, gab es zuletzt rund 182.000 erwerbstätige Mechatroniker:innen in Deutschland - wovon rund fünf Prozent auf selbständiger Basis arbeiten, die restlichen 95 % in einem klassischen Angestelltenverhältnis. Der Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit zeigt auf, was diese typischerweise verdienen.
Das mittlere Mechatroniker Gehalt (der Median) beziffert sich auf aktuell 3.789 €. Wer diesen Betrag monatlich brutto verdient, liegt zwischen den Mechatroniker:innen in Deutschland hinsichtlich des eigenen Verdienstes also exakt in der Mitte. Das untere Quantil gibt an, wie hoch das Gehalt der unteren 25 % Einkommen ist - zum aktuellen Zeitpunkt beträgt dieses 3.095 €, die am besten verdienenden 25 % der Mechatroniker:innen erhalten indes rund 4.493 €.
Betrachtung nach Berufserfahrung, Alter und Geschlecht
Die teilweise überdurchschnittlichen Abweichungen nach unten und oben ergeben sich in erster Linie durch die Arbeitserfahrung: Berufseinsteiger:innen erhalten wenig überraschend ein niedrigeres Gehalt als Facharbeiter:innen, die bereits seit vielen Jahren in diesem Beruf tätig sind. Das zeigt ein direkter Vergleich der jeweiligen Alterskohorten:
- Die Altersgruppe unter 25 Jahre erhält im Mittel ein Gehalt von 3.478 €, hierbei handelt es sich um Berufseinsteiger:innen, die jüngst ihre Ausbildung abschlossen und nur wenig oder keine Berufserfahrung vorweisen.
- In der Altersgruppe 25 bis 54 Jahren beträgt das Mediangehalt aktuell 3.844 €
- In der Altersgruppe 55+ wird vom Entgeltatlas ein mittleres Einkommen von 3.630 € erfasst
Aus diesen Zahlen lassen sich zwei wichtige Erkenntnisse ablesen: Bis zu einem gewissen Alter steigt das zu erwartende Gehalt an, später ist es wieder leicht rückläufig - das begründet sich unter anderem damit, dass viele Mechatroniker:innen später in andere Positionen, beispielsweise Führungs- und leitende Positionen, übergehen. Des Weiteren offenbaren diese Zahlen eine starke Abweichung zwischen den Gehältern von Frauen und denen von Männern: In der Altersgruppe unter 25 Jahren verdienen Frauen im Mittel rund 17 % weniger, in der Alterskohorte 25 bis 54 Jahren sogar rund 30 % weniger als männliche Mechatroniker.
Der Karrierepfad von Mechatroniker:innen - und wie sich das Gehalt entsprechend entwickelt
Bei Mechatroniker:innen verhält es sich ebenso wie in den allermeisten anderen Berufen: Mit steigender Berufserfahrung steigt auch das Gehalt, nicht zuletzt deshalb, weil die meisten Personen im Zuge ihrer angesammelten Erfahrung zusätzliche Aufgaben übernehmen oder beispielsweise Zertifikate und Qualifikationen erlangten, die sich positiv auf den eigenen Marktwert in der freien Wirtschaft auswirken.
Die Karriere von künftigen Mechatroniker:innen beginnt typischerweise mit dem Realschulabschluss oder Abitur, anschließend der gesetzlichen dualen Ausbildung zum/zur Mechatroniker:in. Über einen Zeitraum von 3,5 Jahren, der bei sehr guten Leistungen auf drei Jahre verkürzt werden kann, erlernen Mechatroniker:innen ihr Wissen sowohl praktisch im Betrieb als auch theoretisch in der Berufsschule. Nach Abschluss könnten diese Menschen typischerweise als Geselle im Betrieb weiterarbeiten oder diesen wechseln. Auch eine Selbständigkeit steht natürlich immer als Option im Raum.
Über den weiteren Karrierepfad bieten sich für Mechatroniker:innen viele verschiedene Optionen an. So könnten diese mit der abgeschlossenen Berufsausbildung beispielsweise auch noch ein Studium antreten, unter anderem eines der Ingenieurwissenschaften. Das setzt im Regelfall einen Meisterbrief voraus. Eine weitere Qualifikation ist die zum staatlich geprüften Techniker für Mechatronik, welche wahlweise über zwei Jahre in Vollzeit oder über vier Jahre berufsbegleitend abgelegt werden kann. Auch diese berechtigt zum anschließenden Studium.
Weitere Möglichkeiten sind:
- das Erlangen des Betriebswirts nach der Handwerksordnung
- Aufstieg in das Management, beispielsweise als technischer Direktor
- Beschäftigung als Produktionsleiter
Da die Frage "Was macht ein Mechatroniker?" durchaus vielfältig beantwortet werden kann, bieten sich für diese fachlich versierten Personen auch viele weitere Qualifikationen und Zertifikate an. Dazu gehören auch eine ganze Reihe von Industrie- und Digitalisierungszertifikaten, beispielsweise was bestimmte Norm- oder Sicherheitsvorschriften anbelangt.
Der Einfluss der Unternehmensgröße auf das Gehalt von Mechatroniker:innen
Große Betriebe und Konzerne zahlen typischerweise, auch abseits von diesem Beruf, überdurchschnittliche Gehälter. Im Gegenzug sind Kleinstbetriebe normalerweise auch die, in denen sich der zu erwartende Verdienst im unteren Quantil ansiedelt. Bei Mechatroniker:innen verhält sich das nicht anders, wobei speziell hier in Deutschland große Differenzen auftreten - bedingt durch Deutschlands große Industrieunternehmen und Autobauer, die im Regelfall weitaus besser als kleine Handwerksbetriebe zahlen.
Ausgehend von einer klassischen 40-Wochen-Stunde, zeigen sich beim Gehalt in brutto im Durchschnitt die folgenden Unterschiede in Abhängigkeit zur Größe/Mitarbeiterzahl des Unternehmens:
- weniger als 100 Mitarbeiter: 3.287 €
- 101 bis 1.000 Mitarbeiter: 3.737 €
- 1.001 bis 20.000 Mitarbeiter: 4.070 €
- mehr als 20.000 Mitarbeiter: 4.597 €
Wie du diesen Zahlen entnehmen kannst, hängt das Gehalt also noch weitaus stärker an der Unternehmensgröße als an der Berufserfahrung. Dieser Effekt kann sich über deine Karriere zudem multiplizieren, da große Unternehmen und Konzerne auch bessere und vielfältigere Aufstiegsmöglichkeiten bieten.
Jobs als Mechatroniker:in - hier erwarten dich neue Karrieremöglichkeiten!
Du begeisterst dich für technische Anlagen, mechanische und elektrische Systeme und möchtest auch in Zukunft dafür sorgen, dass mehr und mehr Aufgaben effizient automatisiert werden? Hier bekommst du einen Überblick über kleine, mittlere und große Unternehmen, die aktuell Mechatroniker:innen suchen und anstellen!
Dein Mechatroniker:innen Gehalt wird dabei unter anderem vom generellen Gehaltsgefüge deines künftigen Arbeitgebers bestimmt.
Regionale Unterschiede beim Mechatroniker:innen Gehalt
Wie viel verdienen ein Mechatroniker:innen? Das ist maßgeblich auch davon abhängig, wo er oder sie arbeitet. Dabei zeigen sich sowohl Unterschiede nach Ost und West als auch nach Groß- und Kleinstädten. Zugleich steht das Mechatroniker Gehalt in starker Abhängigkeit zu den Industrie- und Autobauerregionen Deutschlands, da dort auch die großen inländischen Arbeitgeber zu finden sind.
Nachfolgend kannst du dir anhand der Tabelle mit ausgewählten Großstädten einen Überblick darüber verschaffen, wie hoch das durchschnittliche Mechatroniker:innen Gehalt in den jeweiligen Großstädten und Metropolregionen ausfällt.
Stadt | Entgelt brutto pro Monat |
---|---|
Stuttgart | 3.750 € |
München | 3.600 € |
Düsseldorf | 3.566 € |
Frankfurt am Main | 3.441 € |
Essen | 3.408 € |
Köln | 3.383 € |
Leipzig | 3.141 € |
Dresden | 3.050 € |
Hinsichtlich der Bundesländer sind das hafennahe Hamburg und Baden-Württemberg sowie Bayern, beide bekannt für ihre Automobil- und Zuliefererindustrien, die Spitzenreiter. Im Bundesland Hamburg ist mit einem Gehalt im Mittel von 4.399 €, in Baden-Württemberg mit 4.190 € und in Bayern mit 3.817 € zu rechnen - hierbei handelt es sich um die Mediangehälter, während sich die Werte für die Großstadt vom Durchschnitt ableiten. Schlusslichter sind laut dem Entgeltatlas die Bundesländer Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Letzteres weist ein mittleres Gehalt von 2.983 € auf, Sachsen kommt indes auf 3.119 €.
Zusatzleistungen und Benefits für Mechatroniker:innen
Zusatzleistungen können dein effektives Gehalt steigern und sollten daher in Gehaltsverhandlungen immer ebenfalls berücksichtigt werden. Generell unterstützen die meisten Arbeitgeber, indem sie ihren Mechatroniker:innen Fortbildungen zum Techniker oder Meister anbieten. Speziell große Unternehmen fördern zudem oft ein berufsbegleitendes Studium. Eine betriebliche Gesundheitsförderung ist ebenfalls keine Seltenheit, insbesondere Rückenkurse bieten viele Arbeitgeber aufgrund der körperlich fordernden Arbeitshaltung an. Firmenwagen, die auch privat genutzt werden dürfen, sind ein weiterer klassischer Benefit.
Viele Unternehmen bieten ihren Angestellten Rabatte auf eigene Produkte oder Dienstleistungen an, die speziell bei Mechatroniker:innen durchaus einer stattlichen Vergünstigung gegenüber dem Normalpreis entsprechen könnten. Zugleich haben große Unternehmen meist Kantinen mit kostenloser Verpflegung oder signifikanten Zuschüssen. Eine betriebliche Altersvorsorge sowie Direktversicherungen sind ebenso keine Ausnahme. Sofern du vorhast dein Gehalt in einem internationalen Konzern zu verdienen, sind dort auch Auslandseinsätze in anderen Niederlassungen und Produktionsstandorten denkbar. Generell kannst du bei großen Konzernen typischerweise mit mehr und umfangreicheren Benefits zusätzlich zum regulären Gehalt rechnen. Leistungsorientierte Bonuszahlungen sind ebenso denkbar, aber unternehmensübergreifend nicht unbedingt der Standard.
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Veröffentlicht am 08.11.2024, aktualisiert am 08.11.2024
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