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Kündigen ohne neuen Job: Stell dir diese Fragen

Das morgendliche Aufstehen fällt dir immer schwerer – schon beim Gedanken an die Arbeit bekommst du Bauchschmerzen. Am Frühstückstisch grübelst du appetitlos vor dich hin und fasst endlich einen Entschluss: Du wirst heute kündigen. Aber Moment – kündigen ohne neue Stelle geht doch gar nicht. Oder?

Wir zeigen dir, wie du eine Kündigung ohne neuen Job richtig anstellst und was du dir vorher überlegen musst.

Inhalt

Gute Gründe fürs Kündigen ohne neuen Job

Viele Arbeitnehmer haben im Laufe ihres Berufslebens schon mal daran gedacht, zu kündigen. Mal weil der Chef so unfreundlich war, mal weil sie wegen Überstunden die Pläne für den Abend absagen mussten. Du kannst dir also sicher sein, dass du mit diesen Gedanken nicht alleine bist. Allerdings musst du bedenken, dass diese Gefühle oft impulsiv, aus einer negativen Situation heraus entstehen und mit der Zeit wieder vergehen.

Aber wann sollte man kündigen?

Wenn du dauerhaft unglücklich mit deinen Aufgaben bist, oder du dich an deinem Arbeitsplatz eine längere Zeit unwohl fühlst und keine Besserung in Sicht ist, solltest du über eine Kündigung nachdenken. Natürlich ist es nicht optimal zu Kündigen ohne neuen Job in Aussicht, aber in den folgenden Fällen wäre dies durchaus gerechtfertigt:

  • Deine Arbeit macht dich krank

    Wenn die Arbeit deine Gesundheit beeinträchtigt, dir also körperlich oder seelisch schadet, solltest du sofort handeln. Eine Kündigung wegen Burnout beispielsweise sollte frühestmöglich geschehen, damit du dich zeitnah in Behandlung begeben kannst. Warte in solchen Fällen nicht, bis du eine neue Stelle gefunden hast, sondern kümmere dich erst einmal um dich selbst. Vergiss nicht: Die Gesundheit geht immer vor!

  • Du bist unglücklich in deinem Job

    Jeder Arbeitstag erscheint dir wie ein Ausflug nach Guantanamo? Du hast das Gefühl, dir werden wöchentlich 40 Stunden deines Lebens geraubt und du überlegst auf dem Weg zur Arbeit dauernd, ob du dich nicht hättest lieber krank melden sollen?

     

    Wenn du von deinen Kollegen oder deinem Chef gemobbt wirst, dauerhaft unter großem Stress stehst oder dir die Arbeit überhaupt keinen Spaß mehr macht, solltest du lieber über eine vorzeitige Kündigung nachdenken, als dich mühsam durch jeden Arbeitstag zu quälen.

     

  • Dein Chef nutzt dich aus

    Du machst monatelang jeden Tag Überstunden – unbezahlt versteht sich. Du gibst immer 110% und erfüllst ohne zu Fragen jede Bitte deines Vorgesetzten, immer zu seiner vollsten Zufriedenheit. Ach, was wäre er nur ohne dich, pflegt er immer zu sagen. Aber fragst du ihn mal nach einem Ausgleich für deine Mühen oder bittest ihn um eine Gehaltserhöhung, scheint er spontan taub zu werden. Und viel zu beschäftigt. Man kann ja morgen mal darüber reden. Vielleicht.

    Dir kommt diese Situation bekannt vor? Dann solltest du dir das nicht länger gefallen lassen. Du bist offensichtlich eine sehr gute Arbeitskraft und es gibt sicherlich mehr als genug Unternehmen, die froh wären, einen so fähigen Mitarbeiter im Team zu haben. Du musst dich nur auf die Suche nach ihnen machen.

Folgen einer Kündigung ohne neuen Job

Eine Kündigung kann weitreichende Folgen für deinen weiteren Lebensweg, deine Karriere und dein Privatleben haben. Und rückgängig machen lässt sie sich auch nur in den wenigsten Fällen. Daher solltest du vor allem dann eine Kündigung gut durchdenken, wenn du noch keinen neuen Job in Aussicht hast.

Am sichersten ist natürlich eine Kündigung, wenn du schon eine feste Zusage oder ein Arbeitsvertrag für eine andere Stelle vorliegen hast. Ist dies nicht der Fall, so besteht das Risiko einer längerfristigen Arbeitslosigkeit.

Denn im schlimmsten Fall zieht sich der Bewerbungsprozess über Monate hin – selbst wenn du die Suche vorab gut vorbereitet hast und dir die größte Mühe gibst. Manchmal will es einfach nicht klappen und du musst es immer und immer wieder versuchen, bis der gewünschte Erfolg eintritt. Das ist völlig normal und grundsätzlich kein Grund zur Sorge, jedoch können so große Lücken in deinem Lebenslauf entstehen. Und auch aus finanzieller Sicht ist eine Kündigung ohne neuen Job riskant.

Selbst kündigen ohne neuen Job bedeutet leider im Normalfall eine Arbeitslosengeld Sperre von 3 Monaten. In der Regel wird bei einer Kündigung seitens des Arbeitnehmers zudem auch die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes um ein Viertel gekürzt. Finanzielle Engpässe sind da schon fast vorprogrammiert.

Ist kündigen ohne eine neue Stelle also immer die schlechtere Variante? Nein. In manchen Fällen, gerade wenn es um deine Gesundheit geht, würdest du dir mit einer Abwarten-und-Tee-trinken-Einstellung sogar eher schaden. Ist deine jetzige Situation untragbar, dann ist es besser so schnell wie möglich zu kündigen, statt die „sichere“ Alternative abzuwarten.

Hilfe bei der Entscheidung: 10 Fragen, die du dir stellen solltest

  1. Bist du bereit, dein ganzes Arbeitsumfeld aufzugeben?

    Ein neuer Arbeitsplatz heißt auch ein komplett neues Umfeld, in das du dich einleben und einfügen musst. Kollegen, mit denen du dich gut verstanden hast, musst du genauso zurücklassen, wie bestimmte Aufgaben, die dir Spaß gemacht haben. Außerdem kann es sein, dass mit einem Jobwechsel weniger Benefits oder eine längere Anfahrt verbunden sind.

  2. Was müsste sich an deinem Arbeitsplatz ändern, damit du bleibst?

    Gibt es etwas, womit man dich von deinem Kündigungswunsch abbringen könnte? Wenn ja, was ist es? Frage dich, ob es nicht doch erst einmal sinnvoller wäre, das Gespräch mit deinem Chef oder deinen Kollegen zu suchen. Du glaubst nicht, was ein einziges Gespräch alles bewirken kann! Und überhaupt – was hast du zu verlieren?

  3. Was versprichst du dir von einem Jobwechsel?

    Hast du dir bereits Gedanken gemacht, was nach der Kündigung sein soll und was glaubst du, warum es dir nach einem Wechsel des Arbeitgebers besser gehen wird? Was genau versprichst du dir davon und bist du sicher, dass diese Möglichkeiten zur Veränderung bei deinem jetzigen Arbeitgeber nicht bestehen?

  4. Hast du bei deinem jetzigen Arbeitgeber wirklich schon alles versucht?

    Du träumst von einem neuen Arbeitsumfeld, abwechslungsreicheren Aufgaben oder sogar einer Führungsposition? Dafür musst du nicht unbedingt das Unternehmen wechseln. Sprich mit deinem Vorgesetzten über deine Wünsche und überlegt gemeinsam, welche interne Wechseloptionen dir zur Verfügung stehen. Selbst wenn du glaubst “sowieso keine Chancen zu haben” lohnt es sich, das Gespräch zu suchen. Denn hast du einmal gekündigt, gibt es kein Zurück mehr. Und Fragen kostet ja schließlich nichts!

  5. Bist du in der richtigen (geistigen) Verfassung, um so eine Entscheidung zu treffen?

    Das Leben – und vor allem das Arbeitsleben – gleicht oft einer Achterbahn. Es gibt Höhen und Tiefen. Leider neigen wir meist dazu, in schlechten Zeiten das Heute und Gestern als Maßstab für das Morgen zu nehmen. Entscheidungen, die wir in solch einer negativen Verfassung treffen, sind oft impulsiv und nicht gut durchdacht. Eine Kündigung wäre in diesem Fall mehr eine übereilte Flucht als ein gesunder Neuanfang. Durchdenke also jede Konsequenz deiner Kündigung gut und finde jeweils eine zufriedenstellende, realistische Lösung. Frage dich, ob dich dieser Weg tatsächlich zu deinem gewünschten Ziel führt.

  6. Wo soll es hingehen?

    Weißt du schon, wie es nach der Kündigung weitergehen soll? Möchtest du zu einem ähnlichen Unternehmen, oder dich in einer neuen Branche versuchen? Vielleicht möchtest du dich sogar komplett neu orientieren? Vor deiner Kündigung solltest du auf jeden Fall planen, wie deine nächsten Schritte aussehen und wo du hin willst. Auch solltest du dir überlegen, ob du diese Entscheidung neben deinem aktuellen Job, in deiner Freizeit, treffen kannst, oder du dir deswegen erst einmal eine Auszeit nehmen musst.

  7. Würdest du mit der Reaktion deines Umfeldes klar kommen?

    Dein Entschluss wird für viele deiner Lieben ein Schock sein und sie werden dich eventuell dafür kritisieren. Wie sehr stehst du hinter deiner Entscheidung und was wirst du auf eventuelle Bedenken deines Umfeldes antworten?

  8. Freust du dich auf die Bewerbungen und Vorstellungsgespräche?

    Wahrscheinlich wirst du nicht vor Freude im Kreis hüpfen, aber dir muss klar sein, dass du höchstwahrscheinlich viele Bewerbungen schreiben und Vorstellungsgespräche führen musst, bis du endlich deinen Traumjob gefunden hast. Gehst du motiviert an die Sache ran und bist gespannt, wohin dein Weg dich führt?

  9. Kommst du 3 Monate ohne Gehalt aus?

    Selbst kündigen ohne neuen Job birgt vor allem ein großes finanzielles Risiko. Im Normalfall droht dir nach deiner Kündigung nämlich eine Arbeitslosengeld Sperre von 3 Monaten. Kannst du diese Zeit irgendwie überbrücken und hast du genügend Rücklagen um eine länger andauernde Jobsuche zu finanzieren?

    Übrigens: Du kannst die Arbeitslosengeld Sperre umgehen, indem du deinen Arbeitgeber bittest, dir zu kündigen. Hierbei sollte nur die Formulierung im Arbeitszeugnis gut durchdacht werden, sodass daraus später keine negativen Konsequenzen für dich entstehen.

  10. Lässt sich eine Kündigung ohne neuen Job mit deinem Privatleben vereinbaren?

    Wie sieht dein Leben heute aus und was planst du für die kommenden Jahre? Bist du ortsgebunden, musst du eine Familie versorgen oder planst du in nächster Zeit ein Haus zu bauen? Lassen sich deine heutigen Lebensumstände mit einer längeren Arbeitslosigkeit beziehungsweise einem Jobwechsel vereinbaren?

    Frage dich, ob ein Jobwechsel gerade in dein Leben passt und was für Verbesserungen du dir auf privater Ebene erhoffst. Wäge dann die positiven und negativen Auswirkungen deiner Kündigung ab und treffe aufgrund dessen deine Entscheidung.

Wie du eine Kündigung ohne neuen Job richtig angehst

Kündigen, ohne einen neuen Job zu haben, sollte immer nur die Notlösung sein. Es ist besser und vor allem sicherer, wenn du dich vorab um eine neue Stelle bemühst und erst mit einer Zusage in der Hand die Kündigung einreichst. Natürlich läuft nicht immer alles nach Plan und es kann sein, dass dich die Umstände zwingen zu kündigen, ohne eine neue Stelle in Aussicht zu haben. Ist dies der Fall, so musst du trotzdem nicht verzweifeln. Wenn du wie folgt vorgehst, hast du nichts zu befürchten.

Dein größter Feind in dieser Sache ist wohl die Zeit. Denn mit jedem Tag, der vergeht, wird die Lücke in deinem Lebenslauf größer und die Zahl auf deinem Konto kleiner. Stelle also sicher, dass du sie nicht verschwendest. Mache dir einen möglichst genauen Zeitplan und halte dich daran.

Vergiss nicht: Je früher du mit deinen Bewerbungen beginnst, desto kürzer die Übergangszeit.

Eine lange Kündigungsfrist kommt dir hierbei sehr entgegen. Nutze sie, um schon einmal Ausschau nach neuen Stellen zu halten und erste Bewerbungen zu schreiben. Du kannst dich in dieser Zeit zwar nicht voll auf die Suche konzentrieren, jedoch bekommst du währenddessen Gehalt und, wenn du Glück hast, sogar eine neue Stelle, bis die Frist abgelaufen ist.

Während sich der Bewerbungsprozess teilweise sehr lange hinziehen kann, beträgt die durchschnittliche Zeit von der Bewerbung bis zur Zusage bei einer Bewerbung über Workwise nur 37,14 Tage. Auch die Bewerbung an sich ist schnell und einfach, denn du brauchst kein umständliches Anschreiben. Stattdessen beantwortest du kurz und präzise im Schnitt zwei konkrete Fragen des Unternehmens, um deine Motivation zum Ausdruck zu bringen.

Einer der wichtigsten Faktoren, die über deinen Erfolg beziehungsweise Misserfolg bei einer Kündigung ohne neuen Job entscheiden, ist deine Einstellung. Rede dir nicht ein, dass dich keiner will und du keine neue Stelle finden wirst. Mache dir lieber deine Stärken klar und gehe selbstbewusst und optimistisch an den Bewerbungsprozess ran – das beeindruckt Recruiter:innen viel mehr, als ein kleines, unter Selbstzweifel leidendes Häufchen Elend.

Und zu guter Letzt: Lege dir eine gute Erklärung für deine Kündigung zurecht. Personaler:innen werden wissen wollen, wie es zu der Lücke in deinem Lebenslauf gekommen ist und was dich zu deinem Schritt bewogen hat. Bleib ehrlich und überzeuge sie mit guten Argumenten davon, dass dies die einzig richtige Entscheidung hinsichtlich deiner privaten und beruflichen Situation war.

Nur Mut – der passende Job wartet

Natürlich ist es besser, erst zu kündigen, wenn du einen neuen Job in Aussicht hast. Sollte dies aber nicht der Fall sein und du bist an deinem Arbeitsplatz eine lange Zeit unglücklich oder dir schlägt die Arbeit auf die Gesundheit, dann ist selbst kündigen ohne einen neuen Job zu haben kein Problem. Solange du dir einen guten Plan zurecht legst, nicht unüberlegt handelst und voll hinter deiner Entscheidung stehst, brauchst du keine Angst zu haben – nicht einmal vor zukünftigen Recruiter:inne. Die sind ja schließlich auch nur Menschen und werden deinen Schritt verstehen. Und wenn du gut und motiviert bist, wird sie eine kleine Lücke im Lebenslauf herzlich wenig interessieren.

Wir von Workwise unterstützen dich dabei schnellstmöglich den passenden Job zu finden. Über Workwise findest du tausende Stellen in den unterschiedlichsten Bereichen. Bewerben kannst du dich schnell und einfach – ganz ohne Anschreiben. In deinem zentralen Profil kannst du anschließend den Status deiner Bewerbungen verfolgen. Eine Rückmeldung seitens des Unternehmens können wir dir dabei garantieren.

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Veröffentlicht am 20.12.2021, aktualisiert am 04.06.2024