Karriereguide - WorkwiseVorstellungsgesprächAnzeichen für eine Zusage im Vorstellungsgespräch
Anzeichen für eine Zusage im Vorstellungsgespräch
Jeder von uns stellt sich nach einem Vorstellungsgespräch wahrscheinlich die gleiche Frage: Ist das Gespräch gut oder schlecht gelaufen? Häufig fällt es schwer eine klare Einordnung vorzunehmen – schließlich kann man ja nicht in die Köpfe der Personaler:innen hineinsehen. Nichtsdestotrotz gibt es einige Anzeichen für eine Zusage oder eben eine Absage. Wir helfen dir dabei deine Chancen auf eine Zusage nach dem Vorstellungsgespräch richtig einzuschätzen.
Inhalt
- 10 Anzeichen für eine Zusage im Vorstellungsgespräch
- 5 Anzeichen für eine Absage im Vorstellungsgespräch
- Fazit: Ist das Vorstellungsgespräch gut oder schlecht gelaufen?
10 Anzeichen für eine Zusage im Vorstellungsgespräch
Bereits während dem Vorstellungsgespräch gibt es einige klare Indizien für eine Zusage. Je weiter das Bewerbungsgespräch fortgeschritten ist, desto mehr häufen sich die Anzeichen, ob das Gespräch gut verläuft oder eher nicht. Wir haben zehn Anzeichen für eine Zusage im Vorstellungsgespräch für dich zusammengestellt:
1. Deine Leistungen werden gelobt
Wenn die Personalverantwortlichen deine Fähigkeiten und Qualifikationen oder auch einzelne Antworten von dir loben, drückt dies meist großes Interesse seitens des Unternehmens aus. Häufig sprechen dir Personaler:innen dann ein Lob aus, wenn sie sich selbst darin bestätigt fühlen, dass es richtig war dich zum Vorstellungsgespräch einzuladen.
Am besten bedankst du dich für die Anerkennung deiner Leistungen und gehst anschließend tiefer darauf ein, wie du dein Wissen in dem Unternehmen einbringen möchtest.
2. Lockere Gesprächsatmosphäre
Gute Stimmung im Vorstellungsgespräch ist ein weiteres Anzeichen für eine Zusage. Eine gute Atmosphäre erkennst du daran, dass auch private Themen angesprochen werden und dein:e Gesprächspartner:in mehr über deine persönlichen Interessen wissen möchte. Dies können Fragen zu deinen Hobbys, Interessen oder auch Fragen zu der Stadt, in der du früher gearbeitet hast, sein.
Ein zusätzliches, gutes Anzeichen ist in diesem Zusammenhang, wenn dein Gegenüber auch eigene persönliche Erlebnisse mit dir teilt. Dies zeugt davon, dass versucht wird Vertrauen aufzubauen.
3. Zustimmende Körpersprache
Die Körpersprache zu erkennen und zu deuten ist enorm wichtig und hilft dir dabei Anzeichen für eine Zusage zu entdecken. Dein Gegenüber sendet dir nämlich bewusst oder unbewusst Signale, ob dein Vorstellungsgespräch gut oder schlecht läuft. Im Online-Vorstellungsgespräch ist es zwar schwieriger, die Körpersprache richtig zu interpretieren, allerdings gibt es auch hier einige Anzeichen für eine Zusage.
Positive Anzeichen sind dabei beispielsweise zustimmendes Nicken, häufiges Lächeln oder direkter Augenkontakt.
4. Aktive Wortwahl
Auch in der Ausdrucksweise der Personaler:innen kannst du Anzeichen für eine Zusage erkennen – vor allem dann, wenn sie sich im Laufe des Vorstellungsgesprächs verändert. Personalverantwortliche neigen dazu im Konjunktiv zu sprechen und Worte wie „potenziell“ oder „möglicherweise“ zu verwenden. Läuft das Gespräch jedoch gut, fällt der Konjunktiv oft weg und es wird konkret davon gesprochen, was du einmal machen wirst. Beispielsweise ist dann nicht mehr die Rede von „Als Marketing Manager würdest du unsere sozialen Kanäle betreuen“, sondern von „Du wirst unsere sozialen Kanäle betreuen“.
5. Benefits des Unternehmens werden angesprochen
Wenn die Recruiter:innen beginnen über Zusatzleistungen und Mitarbeiterangebote zu sprechen, versuchen sie Werbung für das Unternehmen zu machen und dich von der Stelle zu überzeugen. Hintergrund davon ist in der Regel, dass in den Köpfen bereits eine Entscheidung getroffen wurde – das Unternehmen möchte dir nach dem Vorstellungsgespräch eine Zusage geben. Schließlich würden deine Gegenüber kein unnötige Zeit damit verschwenden, dich von dem Arbeitgeber zu überzeugen, wenn das Vorstellungsgespräch bisher schlecht gelaufen wäre.
6. Das Gespräch dauert länger als geplant
Für gewöhnlich wird dir vor dem Vorstellungsgespräch eine (grobe) Einschätzung gegeben, wie lange das Gespräch dauern wird. In einigen Fällen wird dieser Zeitraum überzogen, was durchaus ein gutes Zeichen sein kann. Die Bereitschaft für ein längeres Gespräch ist in aller Regel nämlich nur dann vorhanden, wenn ein gesteigertes Interesse besteht. Ist das Vorstellungsgespräch hingegen schlecht gelaufen, wird dein Gegenüber das Gespräch garantiert pünktlich beenden – oft selbst dann, wenn noch Fragen offen sind.
7. Du wirst nach deinen Gehaltsvorstellungen gefragt
Gehaltsverhandlungen werden oft direkt beim ersten Vorstellungsgespräch geführt – allerdings nur dann, wenn dieses bis dato erfolgreich verlaufen ist. Wäre eine Absage bereits beschlossene Sache, würden sich die Personalverantwortlichen garantiert die Frage nach deinen Gehaltsvorstellungen sparen. Entsprechend wichtig ist es, dass du dich auf die Frage vorbereitest.
8. Frage nach deiner Verfügbarkeit
„Wie steht es um Ihre Verfügbarkeit kommende Woche?“
Hintergrund dieser Frage ist meist, dass dein:e Gesprächspartner:in ein zweites Vorstellungsgespräch oder ein Probearbeiten plant – oder dich zum Beispiel dem Team vorstellen möchte.
Ähnlich wie bei der Frage nach deinen Gehaltsvorstellungen, handelt es sich dabei um ein sehr gutes Zeichen. Schließlich wird diese Frage nur gestellt, wenn das Gespräch gut gelaufen ist und Interesse an dir besteht.
9. Frage nach anderen Jobangeboten
Häufig wirst du im Vorstellungsgespräch gefragt, ob du bereits andere Jobangebote vorliegen hast oder ob du dich auch anderweitig beworben hast. Zum einen nutzen Recruiter:innen diese Frage, um einschätzen zu können, wie viel Zeit sie für die Entscheidungsfindung haben. Auch wollen Personaler:innen mit dieser Frage sicherstellen, dass sie dich nicht an ein anderes Unternehmen verlieren. Daher ist auch diese Frage ein erstes Anzeichen für eine Zusage – bei ungeeigneten Kandidat:innen wäre die Frage schließlich überflüssig.
10. Man stellt dir andere Mitarbeitende vor
Nicht alle Bewerber:innen werden dem Team vorgestellt. Für gewöhnlich müssen Kandidat:innen hierfür im Bewerbungsprozess bereits weit fortgeschritten werden. Wenn du nach deinem Vorstellungsgespräch anderen Mitarbeitenden vorgestellt wirst, kannst du dies als Zeichen dafür deuten, dass man der Meinung ist, dass du gut zu dem Unternehmen passen würdest.
5 Anzeichen für eine Absage im Vorstellungsgespräch
Während die zuvor angeführten Indizien auf eine Zusage schließen lassen, gibt es auch Anzeichen, dass das Vorstellungsgespräch schlecht gelaufen ist und du dich auf eine Absage einstellen solltest. Wir haben dir fünf Anzeichen für eine Absage beim Vorstellungsgespräch zusammengestellt:
1. Dein Gesprächspartner ist unaufmerksam
Wenn dein Gegenüber dir nicht richtig zuhört und desinteressiert wirkt, ist das häufig ein erstes Anzeichen für eine Absage. Desinteresse erkennst du zum Beispiel daran, dass die Gesprächsperson keinen Blickkontakt sucht, häufig in irgendwelchen Unterlagen blättert oder bei einem Videointerview nicht auf den Bildschirm schaut.
2. Das Gespräch war sehr kurz
Während ein längeres Gespräch ein positives Zeichen ist, verhält es sich bei sehr kurzen Vorstellungsgesprächen genau umgekehrt. Wenn die Personalverantwortlichen das Gespräch möglichst kurz halten und auf genauere Rückfragen verzichten, ist wahrscheinlich bereits eine Entscheidung getroffen worden. Dies muss nicht zwangsläufig an dir liegen, sondern kann beispielsweise auch an einem sehr guten, vorangegangenen Bewerbungsgespräch mit einem anderen Kandidaten liegen.
3. Du erhältst keine Möglichkeit eigene Fragen zu stellen
Für gewöhnlich wird dir bei jedem Vorstellungsgespräch die Möglichkeit gegeben eigene Fragen zu stellen. Entfällt dieser Teil ist es in der Regel ein Zeichen, dass das Vorstellungsgespräch schlecht gelaufen ist. Offensichtlich besteht kein Interesse, deine Fragen zur Stelle zu klären, weshalb du dich eher auf ein Absage einstellen solltest.
4. Eure Gehaltsverhandlungen scheitern
Die Gehaltsverhandlungen sind ein zentraler Teil eines Vorstellungsgesprächs und enden für gewöhnlich damit, dass ihr einen gemeinsamen Nenner findet. In seltenen Fällen ist dies nicht möglich und das Unternehmen kann die finanziellen Erwartungen der Bewerber:innen nicht erfüllen. Wenn du also ein Gehalt forderst, welches die Firma nicht stemmen kann oder möchte, ist dies ein klares Anzeichen für eine Absage.
5. Es wird nicht über die nächsten Schritte gesprochen
Am Ende des Bewerbungsgespräch wirst du normalerweise über die weiteren Schritte des Bewerbungsprozesses informiert. Wenn dir nach dem Vorstellungsgespräch auffällt, dass ihr nicht darüber gesprochen habt, kann es zwei Gründe dafür geben. Entweder hat dein Gegenüber es schlichtweg vergessen oder aber es handelt sich um ein Indiz, dass du im weiteren Einstellungsprozess nicht berücksichtigt wirst.
Fazit: Ist das Vorstellungsgespräch gut oder schlecht gelaufen?
Meistens gibt einem bereits das Bauchgefühl einen Eindruck darüber, ob das Vorstellungsgespräch gut oder schlecht gelaufen ist. Zusätzlich können dir die genannten Anzeichen für eine Zu- oder Absage dabei helfen dein Gespräch richtig einzuordnen:
Wichtig ist es, dass du dich nicht verrückt machst. Versuche nicht den Teufel an die Wand zu malen, sondern nimm dir Zeit das Vorstellungsgespräch Revue passieren zu lassen und überlege, was du zukünftig vielleicht noch besser machen kannst. Falls du nicht tatenlos auf ein Rückmeldung warten möchtest, kannst du ein Dankschreiben in Erwägung ziehen.
Veröffentlicht am 14.03.2022, aktualisiert am 05.12.2024
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