Karriereguide - WorkwiseVorstellungsgesprächZweites Vorstellungsgespräch – So meisterst du es
Zweites Vorstellungsgespräch – So meisterst du es
Du wurdest zu einem zweiten Vorstellungsgespräch eingeladen? Herzlichen Glückwunsch!
Du bist dir unsicher, ob das überhaupt Anlass zur Freude ist?
Wir sagen dir, warum du dich freuen kannst, was im zweiten Vorstellungsgespräch auf dich zukommt und wie du dich am besten vorbereitest, sodass dein Zweitgespräch erfolgreich verläuft.
Inhalt
- Was bedeutet ein zweites Vorstellungsgespräch?
- Warum ein zweites Vorstellungsgespräch?
- Wie reagierst du auf die Einladung zum zweiten Vorstellungsgespräch?
- Zweites Vorstellungsgespräch – Was erwartet mich?
- Tipps für die Vorbereitung aufs zweite Vorstellungsgespräch
- Fazit – So überzeugst du beim zweiten Vorstellungsgespräch
Was bedeutet ein zweites Vorstellungsgespräch?
Eine Einladung zum zweiten Vorstellungsgespräch muss nicht bedeuten, dass auf Seiten des Arbeitgebers noch Zweifel bestehen. Die Einladung zum Vorstellungsgespräch bedeutet erst einmal nur, dass die Entscheidung bezüglich der Stelle noch nicht gefallen ist.
Es gibt verschiedene Gründe, wieso ein Arbeitgeber in eine zweite Runde von Vorstellungsgesprächen geht – die wir uns im nächsten Kapitel gemeinsam anschauen.
Was wir aber jetzt schon einmal festhalten können: Wenn du eine Einladung zum zweiten Vorstellungsgespräch bekommen hast, ist das etwas Positives. Es bedeutet, dass du für das Unternehmen ein interessanter Kandidat bist. Wenn du auf die Stelle nicht passen würdest, würde das Unternehmen, sich nicht noch einmal eingängiger mit dir befassen.
Ein zweites Vorstellungsgespräch bedeutet, dass du im ersten Gespräch überzeugen konntest und dich für die zweite Runde qualifiziert hast. Ein zweites Vorstellungsgespräch bedeutet, dass du gute Chancen auf den Job hast.
Warum ein zweites Vorstellungsgespräch?
Ein zweites Vorstellungsgespräch kann mehrere Gründe haben:
Zum einen kann es einfach Teil des üblichen Recruitingprozesses des Unternehmens sein. Gerade in größeren Unternehmen ist es oft so, dass der Personalverantwortliche ein erstes Gespräch mit den Bewerber:innen führt, indem die generelle Eignung erfragt wird und Eckdaten abgeglichen werden. Die Personalverantwortlichen treffen dann eine Vorauswahl der Bewerber, die für ein zweites Bewerbungsgespräch eingeladen werden.
Im Zweitgespräch muss der Bewerber sich dann einer genaueren Prüfung des potenziellen Vorgesetzten unterziehen, der letztendlich entscheidet, wer den Job bekommt. Hier gilt es, den positiven Eindruck, den du beim Erstgespräch hinterlassen hast aufrecht zu erhalten und so nicht nur den Personalverantwortlichen, sondern auch den Vorgesetzten von dir zu überzeugen.
Tipp: Eine kleine Recherche auf dem Arbeitgeberbewertungsportal kununu.de kann Aufschluss darüber geben, ob ein zweites Bewerbungsgespräch bei dem Unternehem ein übliches Vorgehen im Bewerbungsprozess ist. Einfach mal durch die Bewertungen, bezüglich des Bewerbungsprozesses deiner Vorgänger klicken. Vielleicht liefert ja eine davon Aufschluss darüber, warum das Unternehmen dich zu einem zweiten Bewerbungsgespräch eingeladen hat.
Zum anderen kann in einem ersten Gespräch klar geworden sein, dass mehrere Kandidaten für die Stelle geeignet sind und so im zweiten Gespräch geklärt werden soll, wer der beste für den Job ist. Hier gilt es, alle möglichen Zweifel auszuräumen und zu zeigen, dass das Unternehmen mit dir die beste Wahl trifft.
Es kann auch sein, dass das zweite Vorstellungsgespräch dafür da ist weitere Fragen, wie zum Beispiel die Gehaltsvorstellung, zu klären oder das Unternehmen dich einfach noch besser kennen lernen möchte.
Generell ist der Grund eines zweiten Vorstellungsgespräches immer, dass ein Unternehmen eine möglichst gut überlegte Personalentscheidung treffen und den Kandidaten wählen möchte, der am besten zum Unternehmen passt.
Wie reagierst du auf die Einladung zum zweiten Vorstellungsgespräch?
Wenn du nach dem ersten Gespräch weiterhin Interesse an der Stelle hast, möchtest du die Einladung natürlich bestätigen. Verdeutliche in deiner Antwort, dass du dich auf ein weiteres Gespräch freust und den Terminvorschlag gerne bestätigst. Eine Vorlage für eine Bestätigungsmail findest du in unserem Artikel Antwort auf Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Wenn du die Einladung gerne annehmen würdest, der Terminvorschlag für dich allerdings nicht machbar ist, dann findest du hier ein Beispiel dafür, wie du am besten einen Alternativvorschlag machst.
Tipp: Nutze die Chance und frage in deiner Antwortmail direkt nach, was du beim zweiten Gespräch erwarten darfst und wer deine Gesprächspartner sein werden. Mit der Antwort kannst du dich besser auf das zweite Vorstellungsgespräch vorbereiten. Und da das Unternehmen höchstwahrscheinlich nicht das Ziel hat, aus dem zweiten Vorstellungsgespräch ein Geheimnis zu machen, ist es völlig legitim, wenn du nachfragst.
So könnte deine Antwort-Mail aussehen:
Sehr geehrte/r Frau/Herr XY,
ich bedanke mich herzlichst für die Einladung zum erneuten Gespräch. Ich freue mich darauf, mehr über Ihr Unternehmen erfahren zu können und meine Eignung für die Stelle, noch einmal unter Beweis stellen zu dürfen.
Gerne bestätige ich Ihnen den vorgeschlagenen Termin am TT.MM.JJJJ um X Uhr. | Leider kann ich den vorgeschlagenen Termin am TT.MM.JJJJ um X Uhr nicht wahrnehmen. Zu dieser Zeit bin ich durch einen wichtigen Termin verhindert, den ich leider nicht verschieben kann. Alternativ möchte ich Ihnen folgende Termine vorschlagen:
Ich hoffe, einer der Termine lässt sich mit Ihrem Terminkalender in Einklang bringen. |
Des Weiteren möchte ich die Möglichkeit nutzen und Sie fragen, ob bereits Informationen zum Ablauf, oder den Gesprächsteilnehmern, für das zweite Vorstellungsgespräch bekannt sind.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir diese mitteilen könnten.
Ich freue mich sehr auf das Gespräch.
Mit freundlichen Grüßen,
Marie Kannwas
Zweites Vorstellungsgespräch – Was erwartet mich?
Viele Bewerber:innen sind verunsichert, was sie im zweiten Vorstellungsgespräch erwartet. Vor allem, wenn das erste Gespräch bereits sehr ausführlich war und gefühlt alle Themen besprochen wurde.
Die Antwort, was zu erwarten ist, ist allerdings simpel: ein ähnlich strukturiertes Gespräch. Wenn die Gesprächspartner:innen (größtenteils) dieselben bleiben, kannst du andere Gesprächsinhalte erwarten – wenn sie wechseln, können sich die Gesprächsinhalte des zweiten, mitunter sogar mit denen des ersten Gesprächs decken.
Zweites Vorstellungsgespräch – Ablauf
Je nach Grund und Ziel des Zweitgespräch variiert auch dessen Ablauf und lässt sich natürlich nicht pauschalisieren. Das Zweitgespräch kann wie das Erste ablaufen, es kann mehr in die Tiefe gehen, es kann sich um ein informationelles Bewerbungsgespräch handeln, bei dem du durch die Abteilungen geführt wirst, es kann aber auch darauf abzielen, dich mit Stressfragen, Rollenspielen oder Brainteaser aus der Reserve zu locken.
Die folgenden Punkte geben dir einen Überblick darüber, was du im zweiten Vorstellungsgespräch erwarten kannst und worauf du dabei achten solltest.
- Begrüßung
Wie bereits erwähnt gibt es drei mögliche Szenarien im zweiten Bewerbungsgespräch: du kennst bereits alle Personen, du kennst lediglich einen Teil der Personen oder du kennst noch keinen der Anwesenden
Achte bei der Begrüßung darauf kurz mit jedem Blickkontakt zu halten, stelle dich den neuen Gesprächspartnern vor und begrüße die bereits Bekannten mit ihrem Namen.
Achtung: Wir tendieren dazu, im Gespräch eher die Personen anzusehen, die wir bereits kennen, da wir uns bei ihnen wohler fühlen – das passiert natürlich unbewusst. Wenn du aber darüber Bescheid weißt, kannst du gezielt gegensteuern und darauf achten, alle Gesprächspartner gleichermaßen anzusehen. Die Personen die du bereits kennst, hast du wahrscheinlich schon überzeugt, sonst wärst du nicht hier – es geht jetzt darum, die neuen Gesprächspartner zu überzeugen. Konzentriere dich im Gespräch also vor allem auf sie.
- Mögliche Fragen
Ob in deinem Vorstellungsgespräch kritische oder „fiese“ Fragen gestellt werden, hängt von der Vorgehensweise und der Persönlichkeit deines Gesprächspartners ab. Das heißt, auch wenn es oft so beschrieben wird, sind fiese Fragen wie Brainteaser oder Stressfragen kein kategorischer Bestandteil des zweiten Vorstellungsgespräch: können natürlich vorkommen, müssen sie aber nicht.
Doch Achtung: Nur weil dir im ersten Bewerbungsgespräch solche Fragen nicht gestellt wurden, heißt das nicht, dass sie auch im zweiten ausbleiben. Durch die neuen Gesprächspartner kann es eben doch sein, dass solche Fragen gestellt werden. Du bist also auf der sicheren Seite, wenn du mit ihnen rechnest. Bei diesen Fragen kommt es nicht auf eine richtige Antwort an. Viel eher zählen Kreativität, Problemlösungskompetenz, Spontanität und Stressresistenz, die du beim Suchen eines Lösungsweges beweisen kannst.
In den meisten Fällen geht es im zweiten Vorstellungsgespräch aber einfach darum, dich und deine Fähigkeiten und Stärken noch besser kennenzulernen. Dementsprechend solltest du mit tiefgründigen Fragen zu dir und deiner Arbeit rechnen, wie zum Beispiel „Wie sind Sie bei Projekt XY genau vorgegangen um … zu erreichen?“, „Was haben sie in der Zeit zwischen … und … genau gemacht?“.
Eine Frage auf die du auf alle Fälle eine Antwort haben solltest ist, warum du genau bei diesem Unternehmen arbeiten möchtest.
Wichtig: Wenn lediglich ein Teil der Gesprächspartner auch beim ersten Gespräch anwesend war und neue dazu gekommen sind, kann es sein, dass dir noch einmal dieselben Fragen gestellt werden, wie im ersten Gespräch. Oft tendieren wir dann dazu, unsere Antwort kurz zu fassen, da wir die bereits bekannten Personen mit der Antwort nicht langweilen möchten. Es ist aber wichtig, dass du das nicht machst: wenn neue Gesprächspartner anwesend sind, geht es darum, diese von dir zu überzeugen. Die gekürzte Antwort auf die Frage wird auch nur halb so überzeugend sein. Bleibe also mindestens genauso ausführlich, wie beim ersten Gespräch und betone deine Stärken und dein Können.
- Eigene Fragen
Im zweiten Vorstellungsgespräch wird bestimmt Zeit für deine Fragen an das Unternehmen sein. Welche Fragen besonders gut ankommen, erfährst du beispielsweise auch hier.
- Räumlichkeiten und Kollegen kennenlernen
Es kann sein, dass dir beim zweiten Vorstellungsgespräch die Räumlichkeiten gezeigt werden und du durch die Abteilungen geführt wirst. Dabei wird bestimmt darauf geachtet, wie du auf deine potenziellen Kolleg:innen reagierst. Auch hier kannst du thematisch passende Fragen stellen und damit Interesse zeigen: Was macht diese Abteilung genau? Welche Bedeutung hat diese Abteilung für „meine“ Abteilung und wie sieht die Zusammenarbeit aus?
- Ende des Gesprächs
Am Ende des Gesprächs erfährst du meist das weitere Vorgehen im Bewerbungsprozess und dir wird gesagt, wann du eine Antwort erwarten kannst. Falls du noch keine Antwort erhalten hast, kannst du auch gerne nachfragen. Fordere dabei natürlich keine Antwort bis XY, sondern zeige Interesse am weiteren Ablauf.
Ein Vorstellungsgespräch ist immer dafür da, dass beide Seiten sich besser kennenlernen können. Falls du während des zweiten Bewerbungsgesprächs gemerkt hast, dass das Unternehmen doch nichts für dich ist, erfährst du hier, wie du deine Bewerbung zurückziehst.
Tipps für die Vorbereitung aufs zweite Vorstellungsgespräch
Generell solltest du dich auf dein zweites Vorstellungsgespräch so vorbereiten, wie auf dein erstes – und noch ein bisschen mehr.
Du hast dich gar nicht bewusst vorbereitet und eher zufällig gepunktet? Dann schau unbedingt mal in unseren Artikel zur Vorbereitung fürs Vorstellungsgespräch rein.
Erstes Vorstellungsgespräch analysieren und daraus profitieren
Was neu beim zweiten Vorstellungsgespräch ist, dass es eben nicht neu ist. Du hast den Vorteil, im vorherigen Gespräch bereits einiges über das Unternehmen erfahren zu haben. Wenn du jetzt das Gespräch in deinem Kopf Revue passieren lässt, kannst du dir einige Vorteile für das zweite Vorstellungsgespräch verschaffen.
Stelle dir folgende Fragen, wenn du an das erste Bewerbungsgespräch zurück denkst:
- Was ist besonders gut angekommen
- Welcher Interviewer mochte welches Gesprächsthema besonders gerne?
- Worauf wurde besonders geachtet?
- Bei welchen Themen wurde mehr nachgefragt und war mehr Interesse seitens des Unternehmen zu spüren?
Die “Lieblingsthemen” deines Gesprächspartners verraten dir einiges darüber, was für das Unternehmen aktuell wichtig ist und welche Kriterien für den zukünftige Mitarbeiter entscheidend sind. Lassen sich indirekt Unternehmensziele, Wachstumsfelder oder geplante Optimierungen ausmachen?
Nutze die Erkenntnisse deiner Analyse für das zweite Vorstellungsgespräch. Betone deine Stärken in den relevanten Gebieten, spreche mögliche Lösungsansätze an oder präsentiere Erfahrungen die du diesbezüglich schon sammeln konntest.
Informationen auffrischen
Da das zweite Vorstellungsgespräch sehr wahrscheinlich mehr Tiefgang und Präzision haben wird, ist es besonders wichtig, dass du gut über das Unternehmen informiert bist.
Recherchiere über die Unternehmenswebseite hinaus und schaue in anderen Medien nach, um über aktuelle Geschehnisse bezüglich des Unternehmens Bescheid zu wissen.
Tipp: Wenn du in Erfahrung bringen konntest, wer deine Gesprächspartner im Zweitgespräch sein werden, dann informiere dich vorab auch über diese Personen: Welche Positionen haben sie im Unternehmen inne? In welcher Verbindung stehen sie zu deiner potenziellen Position? Was ist ihre Philosophie und kann man in der örtlichen Presse etwas über sie erfahren?
Setze dich auch noch einmal eingängig mit der Stellenanzeige auseinander und überlege dir, wie du die geforderten Qualifikationen in deiner Selbstpräsentation unterbringen kannst. Unsere ausführlichen Artikel zu den verschiedenen Soft Skills – also zu deinen sozialen und methodischen Kompetenzen – helfen dir dabei ganz sicher weiter. In vielen Artikeln gibt es einen Abschnitt, der sich damit beschäftigt, wie du den Soft Skill in deiner Bewerbung, beziehungsweise im Vorstellungsgespräch beweisen kannst.
Fragen vorbereiten
Eigene Fragen zu stellen ist im Vorstellungsgespräch wichtig – im zweiten Vorstellungsgespräch wahrscheinlich noch mehr als im ersten. Gleichzeitig kann es schwerer erscheinen, sich intelligente Fragen für das zweite Vorstellungsgespräch zu überlegen, da schon über vieles gesprochen wurde und einige Fragen bereits geklärt sind.
Dennoch bietet genau das, also das Mehr an Informationen über das Unternehmen und die Stelle dir die Möglichkeit, noch detaillierte Fragen zu stellen.
Du kannst im Zweitgespräch besonders punkten, wenn du explizit auf das erste Gespräch Bezug nimmst. Damit zeigst du nicht nur, dass du aufmerksam warst, sondern auch, dass du dir über das Gespräch hinweg Gedanken zu dem Thema gemacht hast.
Du kannst einen Lösungsvorschlag für eine erwähnte Herausforderung machen oder eine vertiefende Frage zu einer Strategie oder einem erwähnten Vorgehen stellen.
Konkret könnte das folgendermaßen aussehen:
„Im ersten Gespräch haben sie erwähnt, dass … Ich habe mir dazu noch einmal Gedanken gemacht und mich gefragt, ob … dafür nicht ein gewinnbringender Ansatz sein könnte. Haben Sie das bereits in Betracht gezogen?“
„Wenn ich Sie richtig verstehe hat ihr Unternehmen in den kommenden Jahren folgendes Ziel, ich könnte mir vorstellen, dass … beim Erreichen dieses Ziels hilfreich sein könnte.“
Du kannst dich auch nach aktuell relevanten Themen für das Unternehmen erkundigen, über die du durch deine Recherche erfahren hast, wie zum Beispiel einer geplanten Produkteinführung oder einer Geschäftserweiterung.
Wichtig ist, dass deine Fragen Tiefe haben und sich nicht mit einer zweiminütigen Google-Recherche beantworten lassen.
Auf Gehaltsverhandlung vorbereiten
Wenn es nicht bereits im ersten Vorstellungsgespräch angesprochen wurde, kannst du dich im Zweitgespräch auf die Gehaltsverhandlung einstellen. Bereite dich vor, indem du ermittelst, welches Gehalt du fordern kannst und unter welche Grenze du nicht gehen möchtest.
Tipps zur Gehaltsverhandlung haben wir dir hier zusammengefasst.
Du kannst auch andere wichtige Diskussionspunkte wie Urlaubstage, Boni, Firmenwagen, Probezeit, Überstunden und Arbeitszeiten ansprechen. Je mehr es zu verhandeln gibt, desto besser lassen sich zufriedenstellende Kompromisse für beide Seiten finden. Stelle selbstbewusste Forderungen. Sie sollten jedoch legitim und begründet sein.
Zweites Vorstellungsgespräch – Vertrag?
Es kann auch sein, dass dir nach einem erfolgreichen zweiten Vorstellungsgespräch direkt der Vertrag, oder ein Vertragsentwurf vorgelegt wird. Falls du den Job willst: Herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft! Falls du dir noch unsicher bist, ist es völlig legitim darum zu bitten, noch eine Nacht drüber schlafen zu können.
Betone dabei, dass du weiterhin großes Interesse hast, du allerdings noch etwas Zeit benötigst, um die Eindrücke und Informationen auf dich wirken zu lassen und du dir den Vertrag in Ruhe durchlesen möchtest. Die Bitte stößt in den meisten Fällen auf Verständnis.
Fazit – So überzeugst du beim zweiten Vorstellungsgespräch
Ein zweites Vorstellungsgespräch ist ein gutes Zeichen und bietet dir die Möglichkeit deine Qualifikation noch einmal unter Beweis zu stellen und mehr über deinen potenziell zukünftigen Arbeitgeber zu erfahren.
Achte für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch darauf, deine Stärken und beruflichen Erfolge zu betonen. Besonders jene die du als wichtig für das Unternehmen erachtest. Eine Analyse des ersten Bewerbungsgespräches kann hierüber wertvollen Aufschluss liefern. Zeige deine Motivation und dein Interesse am Unternehmen, indem du gut informiert in dem Gespräch auftrittst und detaillierte Fragen stellst oder sogar Lösungsansätze für erwähnte Herausforderungen präsentierst.
Nach einem erfolgreichen Zweitgespräch kannst du zusätzlich mit einer Dankesmail an das Unternehmen punkten. Die Mail sollte wenige Tage nach dem Gespräch versendet werden. Dass eine Dankesmail noch nicht allzu üblich ist, ist für dich nur positiv. Du kannst dich damit nicht nur bei dem potenziellen Arbeitgeber zurück ins Gedächtnis rufen und von anderen Bewerbern abheben, sondern auch dein Interesse an der Position bekräftigen.
Beides wirkt sich im besten Fall positiv auf die Vergabe der Stelle aus. Dazu kann auch gehören, noch einmal auf einen spannenden Aspekt aus dem zurückliegenden Gespräch einzugehen – beispielsweise etwas, das dein Wunsch bekräftigt hat, bei diesem Arbeitgeber anzufangen. Die Mail endet damit, dass du dich freust von dem Arbeitgeber zu hören. Dann folgt die Grußformel.
Veröffentlicht am 16.01.2022, aktualisiert am 25.11.2024
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